Dauerausstellung eröffnet
Selbst "Horst Schlämmer" am Gleis: Eisenbahngeschichte im Inselgebäude
Fotos: Gerhard Manns, SEB
09.11.2021 / BEBRA -
Die Biberstadt feierte die Eröffnung des ersten Teils des grundsanierten Inselgebäudes mit 300 geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft und der Stadt Bebra im Lokschuppen der Eisenbahnerstadt im Kreis Hersfeld-Rotenburg. Empfangen wurden sie von der swingenden Combo um den Trompeter Jürgen Sprenger mit den passenden Musikstücken.
Bürgermeister Stefan Knoche ließ in seiner kurzen Ansprache den Werdegang von der Entscheidung des Stadtparlaments, nach dem Lokschuppen auch das Inselgebäude zu übernehmen und zu sanieren, kurz Revue passieren.
Diesen Satz sagte Tim Frühling passend zum Wetter und das traf auch die gute Stimmung im Publikum. Er führte kurzeilige Interviews mit zahlreichen Förderern, Unterstützern und Zeitzeugen auf der Bühne. Unter anderem kamen Kuratorin Dr. Anne Schmidt, der Ausstellungsgestalter Klemens Kühn, der Architekt Christian Tannert vom Architekturbüro Waldhelm, der Landrat des Kreises Hersfeld-Rotenburg, Torsten Warnecke, sowie Bürgermeister Stefan Knoche zu Wort. Auch Zeitzeugen, wie der ehemalige Bürgermeister Horst Groß, der früher als Verwaltungschef am damaligen Durchgangs- und Grenzbahnhof Bebra in Zeiten des Eisernen Vorhangs und der DDR als Bundesgrenzschutzbeamter tätig war. Stadtarchivar Peter Kehm wurde von Tim Frühling ebenfalls interviewt.
Kurz vor Schluss des offiziellen Teils stolperte dann Kult-Journalist Horst Schlämmer auf die Bühne. Eine derartig wichtige Veranstaltung ließ sich Deutschlands Kult-Journalist vom Grevenbroicher Tagblatt natürlich nicht entgehen und brachte die Gäste ordentlich zum Lachen. Zum Schluss machte er auf dem Bahnsteig auf sich aufmerksam, als er sich lautstark beschwerte, dass ihm sein Zug in die Heimat vor der Nase wegefahren sei. Alles nur Klamauk wie sich dann herausstellte, so wie man es von Horst Schlämmer gewohnt ist.
Eine Nachricht sickerte am Rande der Feierlichkeiten durch und das kann man kaum glauben: Unbekannte waren einige Tage vor der Eröffnung der Ausstellung in das Inselgebäude eingebrochen und hatten von der Modelleisenbahn-Anlage Loks, Wagen und Zubehör im Wert von sage und schreibe 10.000 Euro gestohlen - ein unglaublicher Vorgang, der hoffentlich bald aufgeklärt werden kann. Deswegen an die Adresse alle Modellbahner: Wenn ihnen solche Stücke angeboten werden, sollten sie misstrauisch werden und die Polizei verständigen.
Die Ausstellung ist für die Öffentlichkeit ab dem 10. November zugänglich. Die Tourist-Information und die Dauerausstellung haben immer von mittwochs bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Mehr Informationen erhalten Sie im Internet unter: www.bahnhof-bebra.de . (Gerhard Manns) +++