Info-Besuch im Klinikum
Delegationen von Universitätsklinika in der Zentralen Notaufnahme
Foto: Klinikum Fulda
02.11.2021 / FULDA - Die Zentrale Notaufnahme (ZNA) des Klinikums Fulda hat deutschlandweit einen ausgezeichneten Ruf. Sie zählt zu den führenden notfallmedizinischen Zentren in Deutschland und ist eine der größten Notaufnahmen in Hessen. Jährlich werden rund 43.000 Patienten aller Fachrichtungen interdisziplinär versorgt. Ende September kamen eine Delegation der Universitätsklinik Gießen und Anfang Oktober der Universitätsklinik Magdeburg nach Fulda, um sich über die Organisationsstrukturen und Abläufe zu informieren.
Hauptaugenmerk des Besuchs der Delegation des Uniklinikums Gießen lag auf dem Tätigkeitsfeld des sogenannten ZNA-Managers und dem Aufgabenbereich des Organisationsteams der Notaufnahme. Die kommissarische ärztliche Leitung der ZNA obliegt bei Sabrina Sauthoff und dem ZNA-Manager Dittmar Happel, als kommissarischer organisatorischer Leiter der ZNA.
"Der Notfall-Koordinator einer Notaufnahme benötigt großes fachliches Wissen, denn er muss die Patienten, die Hilfe erhoffen, möglichst schnell sehen. Er muss entscheiden, welchen Bedarf an Diagnostik und Therapie sie in welcher Zeitspanne benötigen", so Happel. In die Notaufnahme des Klinikums Fulda kommen rund 4.500 Patientinnen und Patienten im Monat, mehr als 150 am Tag, mit steigender Tendenz.
"Patient im Mittelpunkt"
Ziel des Besuchs von Priv.-Doz. Dr. Christian Hohenstein, Chefarzt der Zentralen Notaufnahme des Universitätsklinikums Magdeburg, und seinem leitenden Oberarzt war insbesondere, einen Einblick über die Gesamtstruktur der Notaufnahme in Fulda und der Organisationsstruktur des Belegungsmanagements zu erhalten: von der Ankunft der Patienten bis zur Verlegung auf die Station bzw. bis zur ambulanten Entlassung. Dabei kommt das evaluierte Triagesystem "Emergency Severity Index (ESI)" als Ersteinschätzungssystem zum Einsatz, das die Krankheitsschwere des Notfallpatienten ermittelt und die benötigten Ressourcen nach der Behandlungsdringlichkeit priorisiert. Die Behandlung erfolgt dann in der Reihenfolge der Erkrankungs- oder Verletzungsschwere.
Die Gäste waren von der guten Organisation beeindruckt: Die Vertreter der Uniklinik Gießen haben den Wunsch geäußert, zeitnah eine Hospitation in der Notaufnahme des Klinikums Fulda zu absolvieren, um noch tiefere Einblicke von der Organisationsstruktur mitnehmen zu können. (pm)+++