Der Stadtpfarrer bei O|N
Impulse von Stadtpfarrer Buß: "Der Heilige mit dem Besen"
Archivfoto: O|N/Hendrik Urbin
03.11.2021 / FULDA -
Darüber hinaus betrachten ihn die Berufsverbände der Heil- und Pflegeberufe in aller Welt als ihren Patron. Heilige tragen das Bild Christi in die Welt: Martin von Porres zeigt uns das Bild Christi, des Arztes für Leib und Seele, der gekommen ist, den Armen und Kranken nahe zu sein und ihnen die Frohe Botschaft zu bringen. Ein Heiliger, der mit einem Besen in der Hand dargestellt wird, mit einem Hund, einer Katze und einer Ratte zu seinen Füßen, wo gibt es denn so etwas? In der Kapelle eines Hauses in Lima, der Hauptstadt Perus. Genauer gesagt: im Geburtshaus des heiligen Martin von Porres, der am 9. Dezember 1579 zur Welt kam. Er war das uneheliche Kind eines adligen spanischen Beamten und einer freigelassenen Sklavin aus Guatemala. Er erlernte den Beruf Barbiers. Mit 15 Jahren kam er ins Dominikanerkloster von Lima. Da er wegen seiner Herkunft damals keine Möglichkeit hatte, Priester zu werden, diente er dem Kloster auf einfache Weise, er fegte die Gänge, putzte, kochte, wusch und schnitt die Haare und Bärte der Mönche.
Erst 1593, mit 24 Jahren, trat er gegen den Willen des Vaters dem Orden bei und legte seine Gelübde ab. Er blieb aber im einfachen Dienst, zunehmend widmete er sich den Kranken. Immer mehr Menschen suchten ihn in gesundheitlichen, aber auch geistlichen Fragen auf. Mit der Zeit wandelte sich das Kloster in ein Hospital. Martins Ruf als eines Heiligen verbreitet sich, er selbst blieb aber stets bescheiden und lebte einfach und asketisch. Wie wohltuend er auf Menschen und andere Geschöpfe wirkte, zeigt die Anekdote, dass sich auf sein Wort hin einmal ein Hund, eine Katze und eine Ratte friedlich an einem Napf versammelten …