Im Dienst der Streitkräfte
Nach 45 Jahren: Oberst Willi Dechert aus der Bundeswehr verabschiedet
Fotos: privat
31.10.2021 / LAUTERBACH - Oberst Willi Dechert aus Heblos ist jetzt zusammen mit 17 weiteren Obersten durch den Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Alfons Mais, aus der Bundeswehr verabschiedet worden. In einer Tagesveranstaltung auf Schloss Pillnitz bei Dresden mit Ansprachen, Mittagessen, Serenade und abschließender Stadtführung in Dresden, ging der Inspekteur in seiner Laudatio auf den Werdegang der einzelnen Offiziere ein.
Zugführer, Kompaniechef, Kommandeur
Mit 27 Jahren holte er das Abitur nach, was ihm dann den Wechsel in die Laufbahn der Offiziere des Truppendienstes ermöglichte. Nach der Ausbildung zum Offizier bekleidete er überwiegend Führungsverwendungen, unter anderen als Zugführer, Kompaniechef, Kommandeur, Dienststellenleiter, Tutor und Abteilungsleiter. Als Projektleiter im Entwicklungsamt hat er mit seinem Team ein neues Schießausbildungskonzept für die Bundeswehr entwickelt, das im Jahr 2010 in die Streitkräfte eingeführt wurde.Viel erlebt
Der 65-jährige Hebloser war auch sportlich stets aktiv. Bei der Spielvereinigung HAS Heblos spielte er 55 Jahre Fußball, von der Schülermannschaft bis zu den "Alte Herren". Zudem hat er regelmäßig an internationalen Laufsportveranstaltungen erfolgreich teilgenommen, wie 17 Mal am weltberühmten 200 Kilometer Marsch (4 Tage a 50 km) in Nimwegen in Holland und zweimal am 100 km Klassiker in Biel in der Schweiz als auch an Marathonläufen, in Frankfurt und München sowie an zahlreichen weiteren Veranstaltungen. Höhepunkt vieler Bergtouren im Hochgebirge war die elftägige Alpenüberquerung auf dem europäischen Fernwanderweg E5 von Oberstdorf nach Bozen im Jahr 2017.
Nach dem Ende seiner Bundeswehrzeit will sich Dechert auch weiterhin in die Gemeinschaft einbringen - so als Vertretungslehrer am Lauterbacher Gymnasium sowie ehrenamtlich bei der Reservistenkameradschaft Lanzenhain und der Alte Herren Spielgemeinschaft Maar-Heblos-Lautertal. (gr) +++