Nach über 44 Jahren

Personalratsvorsitzender Frank Martini bei Bundespolizei verabschiedet

Polizeidirektor Friedrich überreicht zur Erinnerung das Wappen der Bundespolizeiabteilung Hünfeld an Polizeihauptkommissar Frank Martini.
Foto: Bundespolizei

25.10.2021 / HÜNFELD - Am Ende war es eine Dienstzeit von über 44 Jahren bei der Bundespolizei, von denen Polizeihauptkommissar Frank Martini 24 Jahre lang als Vorsitzender des Personalrats die Interessen der Beschäftigten der Bundespolizei in Hünfeld vertrat.



Der gebürtige Rheinland-Pfälzer wurde am 3. Oktober 1977 als Polizeivollzugsbeamter bei der damaligen Fernmeldeausbildungshundertschaft in Fuldatal in den Bundesgrenzschutz eingestellt. Nach der Laufbahnausbildung und dem kurz darauf anschließenden Gruppenführerlehrgang wurde Martini bereits als Führungskraft im Beweissicherungs- und Dokumentationstrupp der 2. Einsatzhundertschaft eingesetzt. Gleichzeitig engagierte er sich bereits in jungen Jahren bei der Gewerkschaft der Polizei (GdP) und im Personalrat bei der damaligen Bundesgrenzschutzabteilung Hünfeld. Bedingt durch die Neuorganisationen 1990 und 1998 kam damals viel Arbeit auf die Personalvertretungen zu.

Unvergessen sind dabei die Anstrengungen, die man zusammen mit der Stadt Hünfeld, unter dem damaligen Bürgermeister Dr. Eberhard Fennel, unternommen hatte, um den Standort zu erhalten. Auch die Vernetzung mit politischen Mandatsträgern wurde durch Martini immer weiter ausgebaut. So hatte man mit MdB Michael Brand und der ehemaligen Abgeordneten Birgit Kömpel auch auf Bundesebene starke Fürsprecher, wenn es um die Belange der Abteilung ging. Jüngster Erfolg noch vor dem Ruhestandsantritt von Frank Martini, war der Wiedererhalt der 2. Einsatzhundertschaft, die nach einer weiteren Reform 2008 weggefallen war.

Jahrelang hatten Personalrat und Abteilungsführung von Hünfelder Seite sowie die Direktion Bereitschaftspolizei auf Behördenebene für eine Wiedererlangung der Einheit gekämpft. Ein weiteres wichtiges Kernthema war für Martini die Flexibilisierung der Arbeitszeit. Er war Initiator eines Arbeitszeitmodells, welches zunächst als "Hünfelder Modell" in einen 2-jährigen Pilotbetrieb für operative Einheiten bei der Bundespolizeiabteilung Hünfeld startete. Nach Evaluierung und positiven Erfahrungen der Beschäftigten konnten die Arbeitszeitregelungen auf die gesamte Bundesbereitschaftspolizei ausgeweitet werden. Ausgezahlt hatte sich dabei, dass Frank Martini auch im Gesamtpersonalrat vertreten war und gute Verbindungen zum Bezirks- und Hauptpersonalrat unterhielt, die mit der Leitungsebene der Bundespolizei diesen Erfolg für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ermöglichte.

In seiner Laudatio dankte der Abteilungsführer, Polizeidirektor Werner Friedrich, Frank Martini herzlich für die herausragende, am Wohle der Mitarbeiter orientierte Personalratsarbeit und die stete Bereitschaft, die Bundespolizeiabteilung Hünfeld auf allen Handlungsfeldern weiter fortzuentwickeln. Im Anschluss übergab der Ständige Vertreter des Präsidenten der Direktion Bundesbereitschaftspolizei, Polizeidirektor Frank Vornholt, im Rahmen von versammelten Führungskräften der Abteilung, die Ruhestandsurkunde des Bundesministers des Innern, für Bau und Heimat. Die Grüße der Beschäftigten überbrachte die stellvertretende Vorsitzende des Personalrates, Polizeioberkommissarin Sandra Seidel, die Frank Martini die besten Wünsche für den neuen Lebensabschnitt mit auf den Weg gab. (pm) +++

Der Ständige Vertreter des Präsidenten der Direktion Bundesbereitschaftspolizei, Polizeidirektor Frank Vornholt und Polizeihauptkommissar Frank Martini\r\nnach Übergabe der Ruhestandsurkunde.

Von links: stellv. Personalratsvorsitzende Polizeioberkommissarin Sandra Seidel, Ständiger Vertreter des Präsidenten der Direktion Bundesbereitschaftspolizei, Polizeidirektor Frank Vornholt, Polizeihauptkommissar Frank Martini und Abteilungsführer Werner Friedrich.

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