"Nicht jede Schlagzeile glauben!"
Der Schwartenmagen wird teurer - Brötchenpreise steigen, aber moderat
Fotos: Henrik Schmitt
16.10.2021 / REGION -
Wer besonders auf eine der Fuldaer kulinarischen Spezialitäten steht, muss jetzt ganz tapfer sein: Liebhaber von Brötchen mit Schwartenmagenbelag haben's schwer, ihr Leib- und Magen-Schmankerl wird bald definitiv teurer. Doch droht jetzt eine Brötchen-Inflation? Rohstoff- und Energie-Preise ziehen gerade mächtig an, das ist nicht zu übersehen. "Bis Weihnachten wird es ganz sicher eine Preiserhöhung auf alle Lebensmittel geben, da machen wir keine Ausnahme", sagt Christoph Schneider, Inhaber der ältesten Metzgerei in Fulda. In seinem Geschäft am Abtstor kosten 100 Gramm der heimischen Kochwurstspezialität derzeit 1,52 Euro. Und wohin geht die Preissteigerung - worauf müssen sich denn die Kunden jetzt gefasst machen?
"Man muss nicht alles glauben, was in der Bildzeitung steht!"
Thomas Bertz, Pressesprecher der Bäckerei Pappert in Poppenhausen (Rhön) hat am Freitagmorgen am Zeitungsstand die Schlagzeile von der "Brötchen-Inflation"verwundert gelesen und kontert: "Man muss nicht alles glauben, was in der Bild-Zeitung steht!" Die derzeitige Preisentwicklung sei ja kein Geheimnis, außer dem Sprit- und Getreidepreis steigt auch der für unsere anderen Zutaten. "Das alles haben wir im Blick und werden nächstes Jahr um eine moderate Preisanpassung nicht herumkommen." Die einzige Alternative dazu wäre, die Qualität runterzufahren und so zu sparen. "Aber das wollen wir nicht, denn unsere Kunden erwarten zu Recht ein Premiumprodukt, wenn sie zu einem regionalen Handwerksbetrieb gehen", so Bertz.