Vollbesetzt mit Schulkindern

Schulbusfahrer mit gefälschtem Führerschein bei Kontrolle aufgeflogen

Bei einer Kontrolle im Landkreis Rhön-Grabfeld fiel den Beamten der Führerschein des Busfahrers auf.
Symbolbild: O|N/Laura Struppe

13.10.2021 / BAD NEUSTADT - Eine wirklich erschreckende Entdeckung machten am gestrigen Dienstag Polizisten bei einer Verkehrskontrolle in Unterfranken. Gemeinsam mit der Schweinfurter Verkehrspolizei wurden routinemäßig Schulbusse kontrolliert, um die Sicherheit des Transports der Schulkinder zu überprüfen. Bei der Kontrolle eines Schulbusfahrers, der mit einem vollbesetzten Schulbus unterwegs war, legte der Kraftfahrer den Beamten einen italienischen Führerschein vor, was zunächst nicht ungewöhnlich schien, weil der Mann kein deutscher Staatsangehöriger war. Doch bei näherem Hinsehen mussten die Polizeibeamten entsetzt feststellen, dass es sich bei dem vorgelegten Dokument offensichtlich um eine Fälschung handelte.



"Bei einer eingehenden Dokumentenprüfung erkannten die kontrollierenden Beamten, dass es sich bei dem italienischen Führerschein um eine Totalfälschung handelt", schreibt die Pressestelle der Schweinfurter Verkehrspolizei dazu. Die Beamten sahen sich angesichts der gefährlichen Situation gezwungen, dem Mann sofort die Weiterfahrt mit dem voll besetzten  Schulbus zu untersagen. Um die Kinder trotzdem an ihr Ziel bringen zu können, wurde vom Busunternehmer ein anderer Bus mit einem Ersatzfahrer geordert. Den wahren Hintergrund der plötzlichen "Stilllegung" verschwiegen die Polizisten den Schulkindern aber, um sie nicht unnötig zu verängstigen. Es wurde deshalb von einem technischen Defekt gesprochen, der das Umsteigen nötig mache. Die Kinder hätten mit dem Ersatzbus nach dem nur kurzen Zwischenstopp gut an ihr Ziel gebracht werden können, berichtet die Polizeipressestelle am Mittwoch.

Den Besitzer der falschen Papiere erwartet jetzt eine Anzeige wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis, Urkundenfälschung und weiterer Verstöße. In diesem Zusammenhang müssten noch umfangreichere Ermittlungen folgen, so die Polizei Unterfranken. Seine Tätigkeit als Schulbusfahrer dürfte der Mann jedenfalls mit Sicherheit los sein. (ci)+++

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