46.000 Euro für kommunales Entwicklungskonze
Marktgemeinde startet in die Dorfentwicklung
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12.10.2021 / NIEDERAULA - Leerstände in einzelnen Ortsteilen, stagnierende oder sinkende Einwohnerzahlen und wenig Zuzug: Manche Kommunen sind stärker oder weniger von diesen Folgen des Strukturwandels betroffen. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, sollen mit Fördermöglichkeiten Perspektiven für den ländlichen Raum entwickelt werden.
Im Juli dieses Jahres wurde die Marktgemeinde Niederaula im Landkreis Hersfeld-Rotenburg bereits als gesamtkommunaler Dorfentwicklungsschwerpunkt anerkannt. Jetzt soll für die Gemeinde mit ihren acht Ortsteilen ein Integriertes kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) erarbeitet werden. Das verkündete Bürgermeister Thomas Rohrbach, als Landrat Torsten Warnecke jetzt einen entsprechenden Bewilligungsbescheid überreichte.
Fördergeld in Höhe von 46.000 Euro
"Hier fließen Fördergelder in Höhe von 46.500 Euro", so Warnecke. Mit dem Konzept sollen eine gesamtkommunale Strategie aufgestellt und Entwicklungsprozesse angestoßen werden. Die Kosten betragen insgesamt knapp 70.000 Euro. IKEK sei Entscheidungsgrundlage für zielführende und gesamtkommunale Projekte und diene auch als Grundlage für weitere Fördermöglichkeiten. Auch aus Sicht der im Landratsamt für den "Ländlichen Raum, die Dorf- und Regionalentwicklung", zuständigen Sachgebietsleiterin, Frau Birgit Ketter-Eichert, hat sich für Niederaula die bisherige Förderung gelohnt. Sind doch mit Solms, Niederjossa, Mengshausen und Kerspenhausen vier Ortsteile bislang gefördert worden. Dem stimmte die Landtagsabgeordnete Tanja Hartdegen zu: "Die Dorfentwicklung ist ein wichtiges Projekt, das zeigt, was anzugehen ist. Dazu meinen herzlichen Glückwunsch."
"Wir wollen unsere Marktgemeinde fit für die Zukunft machen"
"Wir wollen unsere Marktgemeinde fit für die Zukunft machen", erklärte Bürgermeister Rohrbach. Konkret bedeute das, stagnierenden Einwohnerzahlen entgegenzuwirken und Niederaula als Wohnstandort für Familien und Senioren zu stärken und auszubauen. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der städtebaulichen Untersuchung der Ortsteile. "Hier wird eher die Innenentwicklung im Vordergrund stehen. Aber auch dort wird es Möglichkeiten geben, neuen Wohnraum zu schaffen", so Rohrbach. Betrachtet werden muss dabei die gesamte städtebauliche Situation inklusive der privaten Grundstücksbesitzer – etwa wenn es um große Grünflächen als mögliche Baugebiete gehen soll. Im Konzept werden dann auch die Gebiete abgegrenzt, in denen private Hauseigentümer Förderanträge für Modernisierungen oder Sanierungen stellen können. Das Konzept soll bis Ende nächsten Jahres fertiggestellt werden. (pm) +++