Fahren Frauchen vorbei, rennt er hinterher
Labrador-Rüde "Nero" wartet jeden Tag auf den Schulbus
Fotos: Hans-Peter Ehrensberger
10.10.2021 / BAD BRÜCKENAU -
Um halb eins bringt der erste Bad Brückenauer Bus die Volkerser Kinder von der Schule heim. Da sitzt "Nero" bereits vor "seinem" Anwesen in der Hauptstraße und wartet auf seine Frauchen.
"Nero" - nomen est omen - ist ein zehnjähriger pechschwarzer Zwerg-Labrador, "gemischt" mit einer Slowakischen Bracke, gebürtiger Wuppertaler. Sein "Herrchen" seit 2012 ist Klaus Hüfner vom gleichnamigen Transportgeschäft. Seine beiden "Nachwuchs-Frauchen" sind die neunjährige Nora und die fast zwölfjährige Ronja, Töchter von Hüfners neuer Lebensgefährtin aus Gersfeld. Und seit die beiden Teenager vor gut einem Jahr mit ihrer Mum von Hessen ins Unterfränkische umgezogen sind, hat der Hund an den beiden Mädels regelrecht einen Narren gefressen.
Täglich wartet er schon gegen 12.30 Uhr vor dem Hüfner‘schen Anwesen auf die jungen Damen, auch wenn die in aller Regel erst mit dem zweiten Schulbus um halb Zwei eintrudeln. Und am Wochenende, an Feiertagen und in den Ferien überhaupt nicht. Aber das wird "Nero" irgendwann schon auch noch checken.
Ein Nero lässt sich nicht vertreiben
Dann wird er sein Herrchen im Büro nicht schon um Elf bedrängen, permanent mit der Schnauze stupsen, um Zwölf mit den Hufen, pardon Pfoten scharren und spätestens um Vierteleins laut bellen und um Auslauf begehren. Danach setzt sich der "Alpha-Rüde" an die Grundstücksecke, in den Steingarten oder die Hofeinfahrt, meistens jedoch schnurstracks mitten auf die Straße, lässt sich dabei weder von Fußgängern, Fahrrad-, Auto- oder Bulldog(!)-Fahren vertreiben, wedelt erwartungsvoll mit der Rute, hält die Schnauze schnüffelnd in den Wind und nach Nora und Ronja Ausschau.