Flieden will nicht zu Ehrenberg
Zoff wegen Absage eines Kreispokalspiels
Archivfoto: ON
06.10.2021 / EHRENBERG (RHÖN) -
Wie kriegen wir bloß noch das Kreispokalspiel im vollen Terminkalender unter? Eine Frage, die sich manch ein Vereinsvertreter stellt und dann eifrig nach Alternativen unter der Woche sucht. Ehrenberg und Flieden hatten bei der Terminfindung keine Probleme miteinander – aber jetzt.
Rückblick: Nachdem Verbandsligist Ehrenberg und Hessenligist Flieden bereits vor Wochen das Achtelfinale erreicht hatten, schauten die Vereine in den Spielkalender und stellten fest, dass sie tatsächlich beide am gleichen Wochenende spielfrei haben. Kurzerhand wurde das Spiel für genau diesen Tag, nämlich den kommenden Samstag, in Wüstensachsen angesetzt.
Doch manchmal kommt es anders als man denkt. Flieden durchlebt in der Hessenliga schwierige Zeiten, hat massiven Personalnotstand und derzeit andere Probleme als ein Kreispokalspiel. So beschreibt Frank Happ seine Sicht der Dinge. Diese habe er in seiner Funktion als 2. Vorsitzender den Rhönern mitgeteilt. "Wir werben einfach um Verständnis, dass wir am Samstag nicht auf Gedeih und Verderb nach Ehrenberg fahren können." Happ teilte anschließend Pokalspielleiter Gerhard Wiegand (Flieden) seinen Entschluss mit, woraufhin Wiegand das Pokalspiel vor drei Tagen absetzte. Kein ungewöhnliches Verhalten von Wiegand, sondern die Regel im Kreis Fulda. Müssen bei Ligaspielen gleich drei Seiten – beide Vereine und der Klassenleiter – mit einer Spielverlegung einverstanden sein, gleicht der Kreispokal Fulda eher einer Einbahnstraße. "Ich kenne als ehemaliger Trainer die andere Seite", sagt Wiegand. "Und ich glaube, dass es ganz einfach wichtig ist, dass wir den Vereinen eine hohe Flexibilität gewähren. Deswegen verfahre ich anders als vielleicht andere Kreise."
SGE will nicht mehr melden
Darauf hat Ehrenberg so gar keine Lust. "Wir finden es mega schade und sind total unglücklich über den Hergang. Das Spiel hätte ideal gepasst, endlich hätten sich die Mühen mal gelohnt und wir zu einer guten Jahreszeit gegen einen Hessenligisten spielen können", sagt Udo Wischniewski aus dem Ehrenberger Führungsteam.Immerhin kann Wischniewski auf das Wort von Wiegand bauen. Der sagt nämlich, "dass so etwas wie gegen Lehnerz ausgeschlossen ist. Keinesfalls werde ich das Spiel nach Flieden legen. Ehrenberg bestimmt, wo das Spiel stattfindet. In Bischofsheim, Reulbach oder unter schlechtem Flutlicht in Seiferts. Den Bonus haben sie." (tg)+++
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Dieser Artikel ist zuerst auf torgranate.de erschienen.