Pressekonferenz im Landtag

Niederlage für die CDU, SPD Sieger: Hessens Generalsekretäre zum Ergebnis

Christoph Degen von der SPD
Fotos: Moritz Pappert

27.09.2021 / WIESBADEN - Es war ein spannender Wahltag, der bis tief in die Nacht ging. Am Ende war das Ergebnis die CDU und die Linke eine große Niederlage. Gewinner der Wahl: ganz klar die SPD. Bei einer Pressekonferenz im Hessischen Landtag in Wiesbaden gaben die hessischen Generalsekretäre der Parteien ein Statement zum Wahlausgang ab.



Manfred Pentz, Generalsekretär der CDU bezeichnet den gestrigen Tag als einen "schwarzen Tag für die hessische CDU". "Es war ein schwerverträgliches Ergebnis. Damit sind wir alles andere als zufrieden", sagt Pentz. Jetzt müsse man das Ergebnis aufarbeiten. "Es ist aber gut für Deutschland, dass uns rot-rot-grün erspart geblieben ist." Sein Wunsch: eine Jamaikakoalition. In Hessen hat die CDU sieben Direktmandate erlangt. Über die Landesliste kamen fünf dazu.

Großer Wahlsieger ist die SPD. Generalsekretär Christoph Degen freut sich, dass in Hessen 14 Direktmandate geholt wurden und ein Mandat über die Landesliste. "Volker Bouffier trägt die Mitverantwortung für das Ergebnis, da er sich hinter Laschet gestellt hat." Beim Ausblick auf die Zukunft sagt er, man sei zuversichtlich, dass man "auch die Landtagswahl 2023 gewinnen kann."

Philip Krämer von den Grünen sagt, die Partei habe sich mehr vom Ergebnis erwartet. "Aber es war das beste Bundestagswahlergebnis aller Zeiten." Das Ziel sei jetzt, dass die Grünen mit in der Regierung sind. "Wir wollen die zentrale politische Kraft in Hessen sein und überlegen, mit einem Ministerpräsidenten-Kandidaten ins Rennen zu gehen." Die Grünen holten sich neun Mandate in Hessen.

Moritz Promny von der FDP bezeichnet das Ergebnis als einen großen Erfolg. Man habe im Bund und in Hessen zugelegt. "Besonders bei den Erstwählern haben wir ein unglaublich starkes Ergebnis erzielt. Man sieht also, dass Zukunftsthemen wie Digitalisierung, Bildung und Klimaschutz gefragt sind." Die FPD in Hessen holte sich sieben Mandate über die Landesliste.

Für Jan Schalauske von den Linken war der gestrige Tag kein schöner. "Es war ein katastrophales Ergebnis. Dank drei Direktmandaten sind wir an einem Super-Gau vorbeigeschrammt." Dennoch sei die Linke in einer existenziellen Situation.

Robert Lambrou von der AfD hat das Ergebnis erwartet. "Es ist einfacher in den Bundestag einzuziehen, als sich dort zu behaupten." Viele Protestwähler habe man zu Stammwähler gemacht. Fünf Kandidaten sind über die Landesliste eingezogen. (Moritz Pappert) +++

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