Empfindlich im Herbst
Kosmetik-Expertin: "Die Haut muss genauso trainiert werden wie der Bizeps"
Fotos: Marius Auth
27.09.2021 / FULDA -
Die Haut ist das größte Organ des menschlichen Körpers. Doch während viele die Muckis im Fitness-Studio trainieren, wird die "atmende Visitenkarte" häufig vernachlässigt. Kosmetikinstitute versprechen Abhilfe, auch für den Mann.
Pia Hufnagel und Tessa Erzgräber sind gerade in ihre neuen Räumlichkeiten an der Ecke Heinrichstraße und Petersberger Straße eingezogen. "Skindividuell" heißt ihr Institut - und der Name ist Programm: "Die Haut jedes Menschen ist so individuell wie seine DNA. Viele wissen aber leider nicht, was bestimmte Probleme bedeuten - oder dass es überhaupt Probleme sind. Warum habe ich raue Stellen an der Stirn? Warum Unreinheiten an der Wange? Wir können dabei helfen, die Haut zu analysieren und zu verbessern", so Hufnagel.
Sowohl Hufnagel als auch Erzgräber sind staatlich geprüfte Kosmetikerinnen. Neben dermatologischen kommen deswegen die psychologischen Kenntnisse ins Spiel und helfen bei der Beratung: "Kosmetika kann natürlich jeder selber zu Hause anwenden - aber wir arbeiten Wirkstoffe anders ein: Massagetechniken und Reinigungsmethoden sorgen für die richtige Aufnahmefähigkeit und Verarbeitung. Und man muss dabei bleiben: Die Haut muss trainiert und geschützt werden, gerade jetzt im Herbst. Deswegen bekommt jeder Kunde von uns einen Plan für zu Hause. Gerade der UV-Schutz wird häufig vernachlässigt."
Auch Vorsicht ist geboten, selbst bei harmlos wirkenden Kosmetika: "Fruchtsäure ist frei verkäuflich, eigentlich ein Unding. Influencerinnen auf TikTok preisen die an wie Wundermittel - und gerade junge Teenager glauben das gerne. Dabei können Fruchtsäuren die Hautschutzbarriere schädigen. Wer dann in die Sonne geht, bekommt schnell Probleme." Deswegen gilt: Je intensiver ein Kosmetikum wirkt, desto mehr Vorsicht ist geboten. Besser recherchieren - oder gleich zur Kosmetikerin oder zum Hautarzt, wenn Unklarheiten bestehen. (mau) +++