Neues Kapitel ab 1. Oktober 2022

Bürgermeisterin Brigitte Kram (53): Nach der vierten Amtszeit ist Schluss

Brigitte Kram (CDU) hört zum 1. Oktober 2022 als Bürgermeisterin von Ebersburg auf.
Fotos: Henrik Schmitt

01.10.2021 / EBERSBURG (RHÖN) - Noch genau 365 Tage - dann endet für die Ebersburger Bürgermeisterin Brigitte Kram (CDU) ihre vierte Amtszeit. Danach ist Schluss. "Der letzte Tag ist für mich aber noch lang hin. Ich blicke zurück auf einen abwechslungsreichen Job. Nach all den Jahren denkt man, es ist alles Routine - aber es kommen immer wieder neue Themen und Herausforderungen hinzu. Langweilig wird es nicht", erklärt die 53-Jährige im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS.


Am 1. Oktober 2022 beginnt ein neues Kapitel - das steht für die gebürtige Ebersburgerin fest. "Ich bin mit 29 Jahren als Bürgermeisterin gewählt worden und kam mit 30 ins Amt", erinnert sich die Politikerin. Damit ist Kram dienstälteste Bürgermeisterin im Landkreis Fulda. Jetzt sei letztendlich der richtige Zeitpunkt gekommen, um aufzuhören. In der Gemeindevertretersitzung im Juli hatte Kram ihre Entscheidung bereits verkündet. "Das hat sich alles schon etwas länger abgezeichnet. 23 Jahre lang hatte ich immer ein sehr hohes Arbeitspensum zu bewältigen. Es ist ein zeitintensiver Beruf, auch abends und am Wochenende ist viel los - irgendwann ist eben auch mal gut."

Wer in ihre Fußstapfen tritt, ist noch ungewiss. "Die Zukunft der Gemeinde liegt mir natürlich weiterhin am Herzen. Ich möchte meinem Nachfolger eine anständige und gute Übergabe ermöglichen." Am 14. Oktober wird die Gemeinde einen Wahltermin festlegen. "Wahrscheinlich fällt der Termin dann in den Frühsommer 2022."

Im Endspurt: Nochmal Vollgas geben

Doch bis zum finalen Enddatum gibt es im Rathaus in der Schulstraße noch einiges abzuarbeiten. "Der Fokus liegt aktuell auf all den Projekten, die ich abschließen oder noch auf den Weg bringen will. Deshalb habe ich ehrlich gesagt noch keine konkreten Pläne, was ich danach machen werde", gesteht Kram. Ein großes Projekt stellt der Bau der Kindertagesstätte Thalau dar. Die Erschließung eines Gewerbegebietes, neue Baugebiete, die Beschaffung eines neuen Löschfahrzeuges für Schmalnau, der Breitbandausbau und die Digitalisierung im Rathaus sind weitere Punkte - die Liste ist lang. "Vieles benötigt eine lange Laufzeit. Wichtig sind mir auch, die notwendigen Maßnahmen auf Grundlage der Starkregenanalyse für die Wohn- und Gewerbebebauung anzustoßen. Das ist ein Kraftakt."

"Stolz auf Teamleistungen"

Die Gemeinde kämpfte lange mit roten Zahlen. "Gemeinsam haben wir – als Team – seit einigen Jahren wieder schwarze Zahlen erzielen können. Das war mühevolle Arbeit." Und auch der Zusammenhalt einer "engagierten Bürgergemeinschaft" trifft hier auf die Rhöner definitiv zu. "Es ist schön, in einer kleinen Gemeinde den direkten Kontakt zu den Menschen untereinander zu pflegen. Vieles baut hier auf ehrenamtlichem Einsatz auf." Auch die Corona-Pandemie habe diesen Eindruck bestätigt. "Die Krise mit all ihren Herausforderungen hat auch vieles Mitmenschliche hervorgebracht." Diese positive Einstellung gelte es beizubehalten. (Maria Franco) +++

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