Bagus: "Stärkster Gegner nach Hanau"
Ein Schuss mit großer Wirkung
Foto: Bernd Vogt
21.09.2021 / FULDA -
"Ich merke, dass es knapper wird." Bislang gewann die SG Barockstadt alle Pflichtspiele in dieser Saison, doch nach Hanau und Hofbieber war der SV Steinbach der nächste Gegner, der den Hessenliga-Primus zu ärgern wusste. Und Volker Bagus aus dem SGB-Vorstand wählte den Satz auf der Pressekonferenz nicht ohne Grund.
Denn trotz des deutlichen 4:1-Erfolgs der Barockstädter sprachen nach dem Spiel viele über die vielleicht entscheidende Szene in der 60. Minute, als Marius Grösch Thore Hütsch im Strafraum regelwidrig zu Fall brachte und Schiedsrichter Thorsten Eick ohne zu zögern auf den Punkt zeigte. Homan Halimi wollte, Petr Kvaca durfte - und verschoss. Welche Wendung hätte das Spiel genommen, wenn kämpfende Steinbacher Rückenwind und keinen Nackenschlag bekommen hätten? Es hätte knapp werden können.
"Das tut weh, weil die Mannschaft sehr viel gearbeitet hat und dann bekommst du die Chance, den Ausgleich zu erzielen", rekapitulierte Fehlschütze Petr Kvaca den Moment. Es wäre gut für die Köpfe gewesen, sagte Kvaca und merkte an, dass im Anschluss die Beine schwer wurden. Der Aufwand, den Steinbach aufbrachte, die SGB bis zur 60. Minute zu ärgern und beschäftigen, zollte seinen Tribut. "Wenn er den rein macht und es 2:2 steht, haben wir mehr als alles richtig gemacht", sagte SVS-Trainer Petr Paliatka, dessen Taktik, mit fünf Abwehrspielern und drei eher defensiven Mittelfeldspielern die Räume eng zu machen, von der Barockstadt erst in der 75. Minute mit dem richtigen Mittel gebrochen wurde.
Worte, die erst einmal so im Raum standen, ehe Bagus versuchte, die Wogen zu glätten. So ganz aus der Aufstiegsrunde heraussprechen wollte er die Steinbacher nicht und fügte an: "Nach Hanau war Steinbach der stärkste Gegner, den wir hier zu Gast hatten." Schmeichelnde Worte für Paliatka und seine Mannschaft. Möglicherweise hätte Bagus die Reihenfolge verändert, hätte Kvaca in der 60. Minute nicht die Hände vors Gesicht geschlagen, sondern jubelnd in die Höhe gestreckt. (tg)+++
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Dieser Artikel ist zuerst auf torgranate.de erschienen.