Fortbildung "Klima.LoB.Landwirtschaft"

Klimawandel und Landwirtschaft pädagogisch und praxisnah vermitteln

Die Landwirtinnen und Landwirte beim Abschluss ihrer Fortbildung auf dem Antoniushof.
Fotos: Lea Hohmann

17.09.2021 / FULDA - Was hat die Tomate eigentlich mit dem Treibhauseffekt zu tun? Und wie hängen Kartoffel und Ei mit dem Klimawandel zusammen? In Kooperation mit der Initiative "Bauernhof als Klassenzimmer" schlossen am Donnerstagabend insgesamt zwölf Landwirtinnen und Landwirte aus ganz Deutschland auf dem Antoniushof in Haimbach ihre neunmonatige Fortbildung "Klima.LoB.Landwirtschaft" ab. Die Weiterbildung der Bundesarbeitsgemeinschaft Lernort Bauernhof eV (BAGLoB) soll pädagogisch arbeitende Landwirtinnen und Landwirte dabei unterstützen, ein Konzept für handlunsgorientierte Bildungsangebote zum Thema "Klima und Landwirtschaft" zu entwickeln.



Im Rahmen dieser vertiefenden Fortbildung beschäftigten sich die Teilnehmer sowohl mit den Ursachen des Klimawandels, dessen Einfluss auf die Landwirtschaft sowie mit Strategien zur Anpassung. Des Weiteren lag der Fokus darauf, bestimmte Lerninhalte Gruppen pädagogisch zu vermitteln. Annette Müller-Clemm und Antje Behre, die für die Organisation der Fortbildung zuständig waren, zeigten sich vom gemeinsamen Abschluss auf dem Antoniushof begeistert und blickten auf tolle Monate zurück: "Die Fortbildungsgruppe ist eine bunte Mischung aus verschiedensten Betrieben. Man kann viel voneinander lernen und sich austauschen. Davon konnten die Teilnehmer während der gesamten Fortbildung profitieren. Es hat sich auf diese Weise eine Plattform entwickelt, die es so nie gegeben hätte", freut sich Müller-Clemm. 

Konzepte spielerisch kennenlernen

Bei einer Führung über den Antoniushof hatten die Teilnehmer an verschiedenen Stationen die Möglichkeit, die entstandenen Konzepte der verschiedenen Landwirtinnen und Landwirte spielerisch kennenzulernen. So wurde beispielsweise in Form eines Schubkarrenrennens der Unterschied zwischen regionalen und überregionalen Produkten verdeutlicht oder der Aspekt des Klimaschutzes durch angepasste Bodenbewirtschaftung anhand einer Grabung auf dem anliegenden Acker greifbar gemacht. Zudem gingen die Teilnehmer auf das Thema Agroforst oder CO2-Einsparungen ein. Spielerisch wurde außerdem die Funktion einer Biogasanlage näher gebracht. Am Ende der Hoftour pflanzte die Gruppe als Zeichen des Netzwerkes, welches sich durch die gemeinsame Weiterbildung entwickelt hatte,  einen Apfelbaum.

Zum Abschluss wurden den Teilnehmern zur abgeschlossenen Fortbildung Zertifikate durch die Bundesarbeitsgemeinschaft Lernort Bauernhof überreicht. Danach war bei Kaffee und Kuchen jede Menge Zeit zum Netzwerken und zum gemeinsamen Austausch. (Lea Hohmann) +++

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