Na endlich!
Einigung bei Deutscher Bahn und GdL: Keine weiteren Streiks, "Rente ist sicher"
Symbolbild: O|N / Tobias Bayer
16.09.2021 / REGION -
Aufatmen für Bahnreisende: Nach den chaotischen letzten Tagen und Wochen im Zugverkehr, aufgrund der Streiks der Gewerkschaft der Lokführer (GdL), konnte am Donnerstag endlich eine Einigung erzielt werden. Das bestätigt die GdL am Vormittag in einer Pressemitteilung.
"Der Tarifkonflikt zwischen der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und der Deutschen Bahn (DB) ist beigelegt. In Berlin einigten sich die Tarifpartner auf einen Abschluss, der eine Vielzahl von Verbesserungen bei den Entgelt- und Arbeitszeitbedingungen der Beschäftigten enthält", freut sich die Gewerkschaft. An der Beilegung des Konflikts wirkten der Ministerpräsident von Schleswig-Hol-Steam, Daniel Günther (CDU), und der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) mit.
"Betriebsrente ist sicher"
Der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky dankte beiden Politikern für ihr konstruktives und lösungsorientiertes Engagement.Wer im Jahr 2022 bei der Bahn anfängt, bezieht laut GdL von Beginn an 3,3 Prozent im DEVK-Pensionsfonds und kommt so auch in den Genuss einer vernünftigen Betriebsrente.
Die Ergebnisse der Tarifverhandlung im Überblick:
· Dezember 2021: 1,5 Prozent Entgelterhöhung· Dezember 2021: Corona-Beihilfe von 600 Euro für Arbeitnehmer mit mittleren Einkommen und von 400 Euro für Arbeitnehmer mit höheren Einkommen
· Januar 2022: Erhöhung sämtlicher Erschwerniszulagen für Handwerker/Werkstattmitarbeiter um zwölf Prozent
· März 2022: Corona-Beihilfe von 400 Euro für alle Arbeitnehmer
· März 2023: 1,8 Prozent
Die Laufzeit des Tarifvertrages endet am 31. Oktober 2023.
Tarifierung aller Mitglieder
Die GdL informiert außerdem, dass mit dem Tarifabschluss keine Einschränkungen für die Tarifierung weiteren Eisenbahnerinnen und Eisenbahner verbunden ist: "Bei entsprechender Mitgliederstärke werden wir auch für die Kollegen auf den Stellwerken, in den Bahnhöfen und in der Instandhaltung der Netzbetriebe bessere Tarifverträge abschließen", so Weselsky. Und weiter: "Damit konnte auch in einer wirtschaftlich angespannten Situation des DB-Konzerns ein angemessener Tarifabschluss erzielt werden. Aus Sicht der GDL wäre dies bereits im April möglich gewesen. Den Reisenden wären damit Streiks erspart geblieben." (ld) +++