Keine mündliche Verhandlung notwendig

Frühestens 2023 wieder auf dem Platz: Urteil nach Skandalspiel gesprochen


Symbolbild: picture alliance / foto2press | Oliver Zimmermann

13.09.2021 / EICHENZELL - Das ging schnell: Wie Einzelrichter Thomas Schilling auf Nachfrage mitteilt, ist der Welkerser Rotsünder für 18 Monate gesperrt worden. Schilling hat das Urteil schriftlich abgefasst und dem SV Welkers zukommen lassen, nachdem alle wichtigen Parteien Schilling eine schriftliche Stellungnahme hatten zukommen lassen.



Schilling sieht es als erwiesen an, dass der Schwebener Spieler Calvin Auth am Sonntag Opfer eines Gewaltausbruchs eines Welkerser Spielers geworden war. Schilling sieht nach den weitgehend deckungsgleichen Stellungnahmen der Vereine SV Welkers, SV Schweben und des Schiedsrichters Karsten Schön (Sportfreunde Oberau) die bereits dargestellten Tätlichkeiten als erwiesen an. Demzufolge habe der Welkerser zunächst mehrfach mit der Faust zugeschlagen, anschließend auf den am Boden liegenden Auth eingetreten und ihn schließlich in die Wange gebissen. Nach §25 Nr. 3 der Strafordnung hat Schilling die besondere Schwere der Tätlichkeit festgestellt und konnte somit das Strafmaß auf mehr als ein Jahr taxieren. Drei Jahre sieht die Strafordnung als Höchststrafe vor, der Welkerser bekam genau die Hälfte aufgebrummt. "Ich bin jetzt seit acht Jahren dabei, aber so ein Fall ist mir noch nicht untergekommen", sagt Schilling, der ausführt, "dass das Einräumen der Vorfälle durch den SV Welkers die Urteilsfindung deutlich erleichtert haben". Gegen das Urteil können Rechtsmittel eingelegt werden. Da Auth Strafanzeige wegen "gefährlicher Körperverletzung" gestellt hat, folgt wohl noch ein Nachspiel vor der ordentlichen Gerichtsbarkeit. (tg)+++

Hinweis:
Dieser Artikel ist zuerst auf torgranate.de erschienen.

X