Auf einem Maisfeld in Modlos
Schwarzenegger trifft Hulk: Hasta la Vista, Kolben!
Fotos: Ehrensberger
13.09.2021 / OBERLEICHTERSBACH -
Wenn "Hulk" und "Schwarzenegger" bei einem Glas "Sekt" ganz "privat" aufeinandertreffen, dann hat das - sollte man meinen - in aller Regel etwas mit dem nächsten "Monster"-Film aus Hollywood zu tun. Doch weit gefehlt, vor allem, wenn man sich in diesem Zusammenhang die Location genauer anschaut: ein Acker bei Modlos nämlich!
Ertragsaussichten, Ernteerfolg, Förderprojekte
Am frühen Abend dann hatte sich vor einem Feld des Modloser Bauernhofs Müller eine bunte Schar interessierter Landwirte versammelt, die auf Einladung der Firma "aga Saat" aus Neukirchen-Vluyn (Stammsitz in NRW, rund 50 Kilometer von der holländischen Grenze entfernt) unterschiedliche Mais-Sorten in Augenschein nahmen. Prokurist Carsten Manske und Sales-Mitarbeiter Erich Seefried erläuterten den Anwesenden vor Ort die Vorzüge dieser oder jener Provenienz, wiesen auf die unterschiedlichsten Wuchsbedingungen bei bestimmten Böden, Regional-Klimata und Höhenlagen hin und sprachen über Ertragsaussichten, Ernteerfolg, Forschungs- und Zuchtprogrammen sowie Förderprojekte für den Honigbienen-Schutz, mögliche Grasuntersaaten und/oder auch Mais-Beimischungen mit Leguminosen und Ackerbohnen.Vor allem aber ging es um die Höhe der Hybrid-Pflanzen und in erster um die Größe des Kolbens - des Mais-Kolbens, versteht sich! Und das Verhältnis der grünen Pflanzenteile (Blätter und Stiel) zur (in der Reife dann) gelben Frucht. Das sollte sich im Idealfall bei einem Anteil von 60:40 zugunsten des Kolbens bewegen… - und das ist eben bei den einzelnen Sorten mit den gleichermaßen wohlklingenden wie mitunter martialisch anmutenden Mais-Namen recht unterschiedlich.
"Hulk - der Name ist Programm"
Die präsentierten "Hulks", "Schwarzeneggers", "Monsters" aber auch "Feuerstein", "Rakete" oder "Landlord" etc.pp waren freilich nur ein Ausschnitt aus dem Sortiment.
Insgesamt hat das Saatgut- Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen 40 Mais-Sorten in seinem Zucht-Pool. Und immer wird weiter geforscht, kommen neue hinzu. Denn nicht alle sind regional passend - und müssen gegebenenfalls örtlich selektiert werden. Denn die hiesige Mittelgebirgsregion ist nicht unbedingt ein typisches Maisanbaugebiet.
"Trotzdem waren wir mit dem ersten Mais-Sorten-Feldtag unserer Firma in der Rhön sehr zufrieden", so Manske abschließend. "Die Veranstaltung ist auf regen Zuspruch gestoßen. Und vielleicht gibt es ja nächstes Jahr zu unserem 30. Firmenjubiläum eine Wiederholung des Events." (Hans-Peter Ehrensberger) +++