Faire Woche 2021 eröffnet
"Zukunft fair gestalten" vom 9. September bis 24. September
Alle Fotos: Martin Engel
11.09.2021 / FULDA -
Mit einem Akademieabend zu dem Schutz der Menschenrechte ist am Donnerstagabend im Fuldaer Bonifatiushaus Fulda in Kooperation mit der Agenda-Arbeitsgruppe Faires Fulda, dem Agendabüro der Stadt Fulda sowie dem Bund Katholischer Unternehmer die diesjährige Faire Woche in Fulda offiziell eröffnet worden. Bis zum 24. September lädt die Aktionswoche, die im Rahmen der bundesweiten Fairen Woche unter dem Motto "Zukunft fair gestalten" stattfindet, zu einem abwechslungsreichen Programm ein.
Im Fokus des Akademieabends zum Thema "Menschenrechte weltweit schützen – internationale Partner im Gespräch" stand dabei ein Perspektivenwechsel, denn häufig erfolgt die Diskussion um die Durchsetzung der Menschenrechte aus deutscher Perspektive. Dabei werden viele Alltagsprobleme von Menschen in Afrika oder Asien nicht wahrgenommen.
Dieser Perspektivenwechsel fand sich in den anschließenden Redebeiträgen der Referentinnen und Referenten des Abends wider. Elmar Noé, Referent für zivil-gesellschaftliche Handlungsräume des Bischöfliches Hilfswerk MISEREOR e. V., betonte die Bekämpfung der Armut, welche oft Ursache und zugleich Folge von Menschenrechtsverletzungen sei. "Der Faire Handel braucht die Zivilgesellschaft, um Fortschritt zu erreichen", hob Noé hervor. "Die vielen Gefahren, denen die Verteidigerinnen und Verteidiger der Menschenrechte weltweit ausgesetzt sind, zeigen, warum Menschenrechtsschutz und das Engagement dafür so elementar sind", so Noé.
Was Kirche und Kommunen für den fairen Handeln tun können, beleuchtete Lena Wallraff, Referentin für Entwicklungsfragen des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend. "Die öffentlichen Beschaffungen wie Kaffee, Kakao oder Papier sind ein riesiger Hebel, der betätigt werden kann für mehr Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit", so Wallraff und reflektierte, "der Faire Handel hat bereits vieles verbessert, doch er ist noch nicht optimal".
In der anschließenden Diskussionsrunde waren sich die Expertinnen und Experten einig, dass die Corona-Pandemie den Fortschritt für Menschenrechtsschutz und mehr globaler Gerechtigkeit zurückgeworfen habe. Nun komm es darauf an, in der Gesellschaft Haltung zu zeigen und einen Beitrag zu leisten, indem auch lokal fair gehandelt werde.
Das Programm der Fairen Woche
Am 16. September wird ab 17.30 Uhr zum After-Work-Musikabend auf den Außenbereich des Pings-Azubikampus mit Gebet und Live-Musik geladen. Sin-gen wird der Fuldaer Kamerunchor sowie Lizzy Grimm und Frank Kleespies.Der Frage "Woher kommt meine Jeans?" wird sich in einer Kinderaktion am 16. September um 16 Uhr im Umweltzentrum Fulda gestellt.
"Probier’s Ma(h)l nachhaltig" heißt es beim Digitalen Verbrauchercafé am 17. September um 14 Uhr.
NATURerLeben lässt sich bei einem Waldgang der besonderen Art zum Thema Schöpfung und Nachhaltigkeit zu den UN-Nachhaltigkeitszielen (SDGs) am 17. September um 15 Uhr in Kleinsassen.
Den Abschluss bildet der Konsumkritischen Stadtrundgang am 24. September um 15 Uhr in Fulda.
Teilnahme mit Anmeldung
Programmänderungen sind aufgrund der Corona-Pandemie möglich. Die Teilnahme an den einzelnen Veranstaltungen ist kostenfrei und bedarf einer vorherigen Anmeldung. Nähere Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen und zu der jeweiligen Anmeldemöglichkeit sind unter www.fulda.de zu erfah-ren. Für weitere Informationen steht das Agendabüro der Stadt Fulda unter agendabuero@fulda.de oder unter der Telefonnummer (0661) 102-1043 zur Verfügung.Die Veranstaltungsreihe "Globalisierung, Menschenrechte und Wirtschaft" des Bonifatiushauses wird am 20. November 2021 mit dem Workshoptag "Lust auf Veränderung! Nachhaltig. Sozial. Verantwortungsbewusst" und am 25. November mit einem Abschlussabend mit MdB Michael Brand als Redner fortgesetzt. Nähere Informationen sowie die Anmeldemöglichkeiten können unter www.bo-nifatiushaus.de gefunden werden. (pm) +++