"Richtungswahl"
Katholiken-Vertreter diskutieren mit Bundestagskandidaten
Fotos: M. Ziegler
04.09.2021 / FULDA - Auf Einladung des Katholikenrates und der AG katholischer Verbände im Bistum Fulda trafen sich laut einer Pressemitteilung Michael Brand (CDU/CSU), Birgit Kömpel (SPD) und Gianina Zimmermann (Bündnis 90/Die Grünen) im PINGS Azubikampus in Fulda zu einer Diskussionsveranstaltung.
Betroffenheit über die Eskalation des Afghanistankonflikts prägte den Beginn der Gesprächsrunde mit Michael Brand, Birgit Kömpel und Gianina Zimmermann. Die Politikerinnen und Politiker wiesen darauf hin, dass es bei dem Afghanistaneinsatz darauf angekommen sei, die drohende Terrorgefahr aus Afghanistan zu stoppen. Sie riefen dazu auf, die ca. 40.000 zurückgebliebenen Hilfs- und Unterstützungskräfte mit diplomatischen Lösungen zu unterstützen und möglichst auf dem Landweg zu evakuieren.
Neben dem Thema ‚Arbeit und Gerechtigkeit‘ stand der Klimaschutz im Mittelpunkt der Diskussion. Birgit Kömpel betonte, dass die Sorge um Arbeitsplätze zum Beispiel in der Autoindustrie und Klimaschutz Hand in Hand gehen müssen. Der SPD gehe es darum, die Arbeitnehmenden bei der Entwicklung mitzunehmen und die Chancen des Wandels zum Beispiel durch Qualifikation der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer deutlich zu machen. Der Staat müsse in Windkraft, erneuerbaren Energien und in die Klimaneutralität investieren.
Möglichst viele Menschen für die Wahl motivieren
Steffen Flicker, Vorsitzender des Katholikenrates Fulda, hatte die Gäste und die Kandidatinnen und Kandidaten zur Bundestagswahl begrüßt. Den Veranstaltern komme es darauf an, Argumente für eine begründete Wahlentscheidung zur Sprache zu bringen. Wichtig sei jetzt, möglichst viele Menschen für die Bundestagswahl am 26. September, die sicher eine Richtungswahl sein werde, zu motivieren. Auch die Parteienvertreterinnen und -vertreter äußerten sich zur Wichtigkeit der Bundestagswahl.Gianina Zimmermann rief dazu auf, dass in die Politik eine Sprache und ein Menschenbild einzieht, dass nicht auf Ängste baut, sondern auf Hoffnung und auf Leistung. Die Pandemie habe unser aller Leben auf den Kopf gestellt. Deutlich geworden sei, was Halt gibt und was hält unsere Gesellschaft zusammen hält.
Birgit Kömpel forderte mehr Respekt für Arbeitnehmende, für Menschen in Aus-, Fortbildung und Umschulung. Es sei an der Zeit, wieder mehr auf das Soziale zu schauen und nicht so sehr auf die Wirtschaft. "Ich werbe dafür, dass die demokratischen Parteien gewählt werden", appellierte Kömpel.
Stefanie Wahl dankte den Gesprächsteilnehmerinnen und Gesprächsteilnehmern und rief abschließend dazu auf, am 26. September zur Wahl zu gehen. (mz/pm) +++