Vereinigung der hessischen Unternehmerverbän
"Für Krise vorsorgen - Keine Leistungsausweitungen beim Arbeitslosengeld"
Symbolbild: Pixabay
31.08.2021 / REGION -
Die Arbeitslosigkeit ist im August von rund 176.600 auf 177.500 trotz Urlaubszeit nur leicht gestiegen. Der Arbeitsmarkt ist damit in anhaltend schwierigen Zeiten weiter auf Erholungskurs.
"Über 3 Milliarden Euro Kurzarbeitergeld in Hessen, über 38 Milliarden Euro bundesweit hat die Betriebe und den Arbeitsmarkt in der Corona-Krise entscheidend stabilisiert. Neben einem Zuschuss aus dem Bundeshaushalt hat die Bundesagentur für Arbeit dafür vor allem ihre Reserven von 26 Milliarden Euro weitgehend leergeräumt. Diese Rücklage muss allmählich wieder aufgefüllt werden, damit die Arbeitslosenversicherung für künftige Krisen finanziell handlungsfähig wird. Deshalb sollte die Politik nach der Bundestagswahl keine Ausweitungen beim Arbeitslosengeld beschließen", erklärte der Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V., Dirk Pollert.
Pollert weiter: "Mit 12 Monaten Arbeitslosengeld ist die Sucharbeitslosigkeit auf dem Weg in einen neuen Job ausreichend abgefedert. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass ein längerer Anspruch auf Arbeitslosengeld auch zu längerer Arbeitslosigkeit führt. Auch der doppelt so lange Arbeitslosengeldanspruch für Ältere sollte abgeschafft werden. Er ist ein Relikt der Mitte der 1980er Jahre eingeführten und längst als falsch erkannten Frühverrentungspolitik".