Vom Vogelsberg nach Kirchberg
Nach vier Jahren: Verabschiedung von Pfarrerin Sarah Kiefer
Fotos: Traudi Schlitt
31.08.2021 / ALSFELD -
Vier Jahre wirkte Pfarrerin Sarah Kiefer in den Kirchengemeinden Altenburg und Eifa. Es war ihre erste Pfarrstelle. Nun verlässt sie den Vogelsberg und zieht ins benachbarte Dekanat Kirchberg. Am vergangenen Sonntag wurde sie von ihren Kirchengemeinden, den Kirchenvorständen und Dekanin Dr. Dorette Seibert in einem feierlichen Gottesdienst mit viel Musik und Gesang in der Kirche in Eifa verabschiedet.
Schon vor der Kirche begrüßten die Posaunenchöre der beiden Ortschaften unter der Leitung von Anna Lotz und Matthias Hölscher die Pfarrerin und die Gottesdienstbesucher. In der Kirche spielte Organistin Katja Hölscher und für einen feierlichen Gesang sorgten die "Altenburger Vocalisten" unter der Leitung von Sabine Spahn.
Zeit, weiterzuziehen
"Wo Gott dich hingesät hat, da sollst du blühen." Diesen Spruch, den sie vor ziemlich genau vier Jahren zur Einführung in ihre Gemeinden bekommen hatte, zitierte die nun scheidende Pfarrerin und griff ihn auf: "Samen werden verweht, Pflanzen umgetopft." Für sie sei es nun so weit weiterzuziehen, und sie dankte vor allem ihren Gemeindegliedern und Kirchenvorstehern für deren Wirken. In ihrer Predigt ging sie auf die Ängste der beiden Kirchengemeinden ein, die nun einer Vakanz entgegengehen. An verschiedenen Beispielen machte sie deutlich, wie man auch aus hoffnungslosen Situationen herauskommen kann: Indem man nie aufgibt, indem man die Hoffnung aufrechterhält und Neues wagt; indem man aufeinander zugeht und kreative Lösungen sucht. Und indem man an Träumen festhält und das Vertrauen in Gott nicht verliert. Jedes Beispiel war für Kiefer wie eine Blüte, die sie an einen verdorrten Stamm setzte – wie zum Beweis dafür, was gelingen kann, wenn man die Hoffnung behält. "Konstruktiv, offen, hilfsbereit"
Mit ihren Geschenken unterstrich Seibert diese Gedanken: Zu dem Buch "Ermöglichen – Kirche im Jahr 2030" von Steffen Bauer gesellte sich ein Tangramspiel, das dazu aufruft, kreativ zu sein, das eigene Muster zu finden. Die einzelnen Teile verwiesen darauf, dass man nur mit vielen gemeinsam etwas erschaffen könne, so Seibert, die sich damit auf Kiefers Kooperationswillen sowohl mit den Gemeinden, innerhalb der Pfarrerschaft, in der Kita und im Dekanat bezog. Stelle in Eifa und Altenburg zunächst vakant
Mit einer musikalischen Überraschung vor der Kirche warteten nach dem Gottesdienst die kleinsten Gemeindeglieder auf: Eine Abordnung der Altenburger Kita war nach Eifa gekommen, um ihrer Pfarrerin zum Abschied ein irisches Segenslied zu singen – eins von vielen Liedern an diesem Tag, der für Sarah Kiefer neue Möglichkeiten schafft.Die Pfarrstelle in Eifa und Altenburg bleibt zunächst vakant. Die pfarramtliche Vertretung übernimmt Pfarrer Horst Nold, die Geschäfte der Kindertagesstätte in Altenburg übernimmt Pfarrer Peter Remy. Mit den Konfi-Gruppen arbeiten Pfarrer Rieko Becker und Pfarrer Horst Nold. (pm) +++