Ermunterung zum Impfen

Schulamtsleiter Harald Persch: "Wir sind fürs neue Schuljahr gut aufgestellt"

Gruppenbild vor dem Staatlichen Schulamt (von links): Harald Persch, Walburga Kurth-Gesing, Marion Vancuylenburg, Ralf Kleemann, Rita Schmidt-Schales und Dr. Regina Urbaniak.
Fotos: Henrik Schmitt

30.08.2021 / FULDA - Als das Staatliche Schulamt für den Landkreis Fulda am ersten Tag des vergangenen Schuljahres zur traditionellen Pressekonferenz (PK) in die Josefstraße geladen hatte, blickte der stellvertretende Amtsleiter Harald Persch positiv in die Zukunft. Heute wissen wir: Sein Optimismus sollte durch die dritte Corona-Welle jäh ausgebremst werden.



"Jetzt aber wollen wir den Schülerinnen und Schülern in den kommenden zwölf Monaten auf jeden Fall Präsenzunterricht anbieten", so Persch während der PK am Montagmorgen, an der auch seine Kolleginnen Walburga Kurth-Gesing, Rita Schmidt-Schales, Dr. Regina Urbaniak, Marion Vancuylenburg sowie Pressesprecher Ralf Kleemann teilnahmen. "Um nicht in Probleme unter anderem durch Reiserückkehrer aus gefährdeten Gebieten zu kommen, sind die ersten 14 Tage Präventionswochen, das heißt, dreimal pro Woche führen die Schüler einen Antigen-Selbsttest durch. Auch gilt in dieser Zeit Maskenpflicht am Platz."

Diese entfällt nach zwei Wochen wieder, kann aber vom Gesundheitsamt bei einem Inzidenzwert über 100 wieder angeordnet werden. "Ansonsten wird nach derzeitiger Rechtslage auch dann der Präsenzunterricht in ganz normaler Form stattfinden – wenn sich nicht gerade die Lage auf den Intensivstationen dramatisch verschlechtert."

Der stellvertretende Schulamtsleiter stellt fest, dass bereits sehr viele Lehrkräfte geimpft seien, aber auch ein guter Teil der Schüler. "Da ist freilich noch Luft nach oben. Und so ermutigen wir zusammen mit der Stadt und dem Landkreis als Schulträger, die jungen Leute ab zwölf Jahren impfen zu lassen, solange das Impfzentrum im Esperanto noch geöffnet ist. Das kann auch während der Unterrichtszeit geschehen."

Nach Schließung des Zentrums sollen mobile Impfteams die Schulen direkt anfahren. Harald Persch legt Wert auf die Feststellung: "Das alles kann natürlich nur auf freiwilliger Basis passieren. Und die Lehrkräfte werden sehr genau darauf achten, dass da kein Gruppendruck auf einzelne Schüler ausgeübt wird."

Um die durch den Distanzunterricht entstandenen inhaltlichen Defizite wieder aufzuholen, setzen Harald Persch und seine Schulamtskolleginnen besonders auch auf das Förderprogramm "Löwenstark", für das das Land Hessen in den nächsten zwei Jahren 150 Millionen Euro zur Verfügung stellen wird. Persch: "Das Projekt verfolgt einen ganz breiten Ansatz. Zwar liegt der Schwerpunkt auf den Hauptfächern. Es werden aber auch Grundschulen von einem Digital-Truck angefahren, es gibt Schwimmunterricht und Ferien-Camps und Angebote im Sprachen- und im MINT-Bereich."

Die digitale Ausstattung der Schulen habe sich in den vergangenen zwölf Monaten maßgeblich verbessert, es gab zahlreiche Lehrerfortbildungen, und da sich die Anfragen im schulpsychologischen Bereich gehäuft hätten, werde dort eine zusätzliche Stelle geschaffen. Insgesamt bilanziert Harald Persch: "Wir sind fürs neue Schuljahr gut aufgestellt." (mw) +++

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