Ulrichstein und Kölzenhain siegten
Brunnenfest mit Siegerehrung "Stadtradeln"
Fotos: Dieter Graulich
23.08.2021 / ULRICHSTEIN -
Seit dem Jahre 2003 hat Hessens Bergstädtchen Ulrichstein einen Stadtbrunnen auf dem großen Rathausvorplatz. Die Schaffung des Stadtbrunnes bezeichnete der damalige Bürgermeister Erwin Horst stolz als ein "Bürgerprojekt". Für die alljährliche Ausrichtung des Jakobimarktes sei man gezwungen gewesen, den Platz selbst nicht mit übermäßigen Grünflächen und auch nicht mit einem großen Brunnen auszugestalten. So sei der bescheidene Brunnen am Eingang des Rathauses entstanden. Dies konnte jedoch nur durch Spenden und Eigenleistungen verwirklicht werden, denn die Stadtverordneten hatten das Projekt aus finanziellen Gründen abgelehnt.
Verbunden mit dem Brunnenfest hatte man auch die Siegerehrung des "Stadtradeln", an dem Ulrichstein zum zweiten Mal teilgenommen hatte. "Im letzten Jahr waren wir damit noch alleine im Vogelsberg. Inzwischen erfreut sich das Stadtradeln immer größerer Beliebtheit", so Schneider. Drei weitere Kommunen seien Ulrichstein gefolgt und hätten in diesem Jahr ebenfalls teilgenommen (Schotten und Romrod, Freiensteinau läuft gerade).
An der Aktion nehmen in ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland 2.160 Kommunen teil (Jahr 2020 rund 1.500 Kommunen). Die Startgebühr für diesen gemeinsamen Event bezahlt das Land Hessen, wenn die Kommune Klimakommune ist. Ulrichstein gehört seit 2019 ebenfalls zu den Klimakommunen und musste somit keine Startgebühr bezahlen.
Das Stadtoberhaupt erläuterte den sehr zahlreich anwesenden Besuchern was Stadtradeln ist. Dies sei ein Wettbewerb, bei dem es darum geht, 21 Tage lang möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen. Die Ergebnisse des Stadtradelns werden nach Einwohnergrößenklassen der teilnehmenden Kommunen und nach Bundesländern gelistet.
Vereinswertung, welcher Stadtteil erradelt die meisten Kilometer und Stadtteilwertung, welcher Stadtteil erradelt die meisten Kilometer pro Einwohner.
Als Anreiz spendierte Schneider für jede Kategorie 30 Liter Bier als Siegprämie. "Dieser Wettbewerb unter unseren Orten, und die zunehmende Beliebtheit des Radfahrens allgemein, hat dazu beigetragen, dass wir in diesem Jahr 113 Teilnehmer*innen aufweisen konnten, die insgesamt 23.706 km mit dem Fahrrad, elektrisch oder auch ohne Unterstützung, gefahren sind. Damit wurden 3.495 kg CO² eingespart."
Für den älteste Teilnehmer Manfred Feineis und die älteste Teilnehmerin Christel Momberger gab es einen guten Rotwein mit individuellem Etikett als Erinnerung. Bei den meistgefahrenen Kilometern landeten bei den Frauen Bianca Keller/552, Sonja Hartmann/474 und Michaela Frank/376 auf dem Treppchen. Bei den Männern waren es Horst Frank/1.207, Torsten Keller/1.188 und Markus Horst/1.036.
Bei der Vereins- und Stadtteilwertung bedauerte Bürgermeister Schneider, dass die Orte Feldkrücken, Rebgeshain und Wohnfeld leider nicht am Stadtradeln teilgenommen hätten. Bei der Vereinswertung, Ort mit den meisten Kilometern, siegte Ulrichstein/931 Einwohner, 38 Teilnehmer und 8.419 km. Wie auch dann bei der Stadtteilwertung gab es dafür einen Gutschein für ein Fass Bier 30 l vom Bürgermeister. Auf den weiteren Plätzen folgten: Unter-Seibertenrod/187/13/4.362, Kölzenhain/ 141/16/3.929,8,Ober-Seibertenrod/ 242/ 26/3.240,3, Bobenhausen/385/12/2.383,1, und Helpershain/288/14/1.372,2.
Die Stadtteilwertung sicherte sich Kölzenhain. Hier nahmen 6 Teilnehmern, gleich elf Prozent der 141 Gesamteinwohner am Stadtradeln teil. Dies bedeutete 27,87 km pro Einwohner. Mit 23,33 km/Einwohner folgte Unter-Seibertenrod gefogt von Ober-Seibertenrod 13,39 km, Ulrichstein 9,04 km, Bobenhausen 6,19 km und Helpershain 4,76 km. Zum Abschluss sagte Schneider Dank für die Teilnahme am diesjährigen Stadtradeln, er gehe davon aus, dass man im nächsten Jahr wieder dabei sei und dass das super Ergebnis aus diesem Jahr vielleicht noch weiter ausgebaut werden könne. (Dieter Graulich)+++