Krankenhäuser rufen zum Impfen auf
Die Lage auf der Intensivstation: "Covid-Patienten sind in der Regel Ungeimpfte"
Archivfoto: O|N/Carina Jirsch
20.08.2021 / FULDA -
Im Landkreis Fulda stieg die Zahl von Neuinfektionen innerhalb der letzten 24 Stunden auf 30 (Stand Donnerstagabend). Der Inzidenzwert beträgt 66,8. Ein immenser Anstieg. Doch wie stellt sich die Lage in den örtlichen Kliniken dar? OSTHESSEN|NEWS hat die neusten Zahlen des Klinikums Fulda sowie des Herz-Jesu-Krankenhauses vorliegen:
Die Situation im Herz-Jesu-Krankenhaus ist ähnlich: "Unsere Intensivstation ist voll belegt, und zwar mit schwer erkrankten Patienten, die intensivmedizinische Hilfe benötigen, z. B. nach einer größeren Operation, sowie Patienten mit schwerer Pneumonie, die beatmungspflichtig sind." Darunter würden sich - Stand jetzt - keine Covid-Patienten befinden.
Ausblick
Das Klinikum der Maximalversorgung appelliert weiterhin an die Bürger, sich impfen zu lassen: "Derzeit sind rund 58 Prozent der Bürger in Deutschland vollständig geimpft, in Hessen liegt der Wert leicht darunter. Es ist wichtig, die Impfquote weiter deutlich zu steigern. Ein Wert über 85 Prozent wäre wünschenswert, um dem Virus weniger Möglichkeiten zu geben, Menschen zu infizieren und weitere Mutationen zu entwickeln. Denn jede neue Mutation hat das Potenzial die durch Impfung oder durchgemachte Infektion aufgebaute Immunabwehr zu unterlaufen. Eine solche Variante könnte dann auch denjenigen wieder gefährlich werden, die eigentlich schon geschützt sind. Nach derzeitigem Stand wird eine breite Grund-Immunität im Herbst/Winter 2021/2022 nicht erreicht sein. Erschwerend kann es im Herbst auch zu einem Anstieg der Influenza (Grippe)-Inzidenz kommen. Das gemeinsame Auftreten dieser Infektionskrankheiten könnte zu einer deutlichen Gesundheitsbelastung durch die Erkrankungen selbst und zusätzlich durch sekundäre Pneumonien führen. Deshalb unsere Bitte: Lassen Sie sich impfen. Gegen Covid und gegen Influenza."