Vier Finalisten begeistern
Überwältigendes Klavier-Finale des Pianale Piano Festival
Foto: Pianale Piano Festival
14.08.2021 / EICHENZELL -
Die vier Finalisten der diesjährigen Pianale begeisterten gestern vor ausverkauftem Haus auf Schloss Fasanerie ihr Publikum. Rebecca Leung aus England, Takahiro Tokita aus Japan und Tomasz Zajac aus Polen hatten sich in der Altersgruppe 18 bis 30 Jahre über sieben Konzerte für das große Finale qualifiziert. Erstmals präsentierte sich auch ein Junior Kandidat auf großer Bühne: Julius Egensperger, 14 Jahre alt, aus München, spielte sich in die Herzen des Publikums.
Nach ausgeloster Reihenfolge präsentierten sich die vier Finalisten mit Werken von Liszt, Rautavaara und Schumann. Nach spannender Auszählung der Publikumsstimmen sowie geheimer Abstimmung der Jury wurden alle vier Finalisten mit Stipendien über jeweils 1.000 Euro und Sonderpreisen in Form von Konzertengagements prämiert.
Der erst 14-jährige Julius Egensperger aus München gewann unter begeistertem Beifall den begehrten Publikumspreis und wird am 31. Oktober 2021 in der Orangerie mit Orchester auftreten. Auch das Stipendium des Lions-Clubs Fulda, der Sonderpreis für den besten Lernerfolg und das Stipendium zur Teilnahme an der Pianale 2022 gingen an Julius Egensperger. Die Jury entschied sich für Tomasc Zajac aus Polen. Der 27-jährige Pianist gewann außerdem das Polonius Stipendium, den Sonderpreis Maria Canals sowie den Sonderpreis Steingraeber & Söhne verbunden mit einem Auftritt in Bayreuth. Das Stipendium der Sparkasse Fulda und der Sonderpreis der Stadt Fulda (ein Konzertauftritt in der städtischen Reihe "Junge Elite" im Fürstensaal) wurden an Rebecca Leung verliehen.
Dozenten und Studenten der Pianale sind nun wieder abgereist. Doch was bleibt, ist das Gedächtnis vieler hundert begeisterter Konzert-Besucher, die überwältigende Einzelleistungen über 14 Tage in und um Fulda miterleben konnten. Kein Zweifel: die 14. Pianale und das damit verbundene Pianale Piano Festival waren ein voller Erfolg.
17 Pianisten aus 13 Ländern
"Die Gruppe war dieses Jahr sehr viel zu Fuß unterwegs", berichtet Uta Weyand, Gründerin und Leiterin dieser inzwischen in der Welt des Klaviers sehr angesehenen Veranstaltung. "Neben den vielen Konzertauftritten, dem intensiven Unterricht und unzähligen Überstunden waren alle stets bereit auch noch auf einem der "Spiel mich"-Klaviere in der Stadt eine Kostprobe ihres Könnens zu geben."
"Trotz des Wettbewerbscharakters war die Stimmung im Kreis der jungen Musiker sehr freundschaftlich", unterstreicht die Leiterin. Das sei das Besondere an der Pianale. Denn der Umgang mit verschiedenen Konzertsituationen sowie der extrem spontanen Programmgestaltung führe die jungen Musiker an ihre zukünftige Realität als Konzertpianisten heran.
Vorfreude aufs nächste Jahr
Nach der Pianale ist vor der Pianale. Natürlich soll es im nächsten Jahr weitergehen. "Wir haben es geschafft Mut und Vorsicht auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen" meint Uta Weyand. Und auf dem Frauenberg habe es auch schon Abschiedstränen gegeben. "Das erfüllt uns mit großer Dankbarkeit und zeigt uns, dass wir wiederkommen dürfen."
Die Pianale 2022 wird voraussichtlich vom 23. Juli bis 5. August 2022 stattfinden.