Verlegung des Wertstoffhofs
Trätzhof und Maberzell: Sommerbegehung der CDU-Stadtverordnetenfraktion
Die Stadtteile Trätzhof und Maberzell waren die Ziele der vierten traditionellen Sommerbegehung der CDU-Stadtverordneten Fraktio
Fotos: Carina Jirsch
16.08.2021 / FULDA -
Die Stadtteile Trätzhof und Maberzell waren die Ziele der vierten traditionellen Sommerbegehung der CDU-Stadtverordneten Fraktion. Im Fokus standen neben vielen weiteren Themen sowohl das Verkehrsaufkommen in beiden Stadtteilen als auch die Auswirkungen des Klärschlamm-Lagerplatzes.
Die Fraktionsvorsitzende Patricia Fehrmann sowie ihr Stellvertreter Thomas Hering begrüßten zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger. "Herzlich willkommen an einem der höchst gelegenen Punkte in Fulda", führte Hering am Trätzhof aus.
An der ersten Station der Begehung –der evangelischen Kirche – verwies der Ortsvorsteher von Maberzell/ Trätzhof Dieter Klüh auf das im neuen Baugebiet "Im Hinterfeld" entstandene und rege angenommene Boarding Haus. Problematisch gestalten sich jedoch die Straßenbankette, an welchen stets Ausbesserungsarbeiten von Nöten seien, insbesondere im Bereich der Bushaltestelle, sowie die sanierungsbedürftige Aussegnungshalle. Thomas Hering betonte, wie wichtig solche Anmerkungen seien, da man als Sprachrohr in die Verwaltung fungiere.
An der zweiten Station – in Maberzell – sprach Dieter Klüh mit der geplanten Verlegung des Wertstoffhofs ins Münsterfeld ein für die Maberzeller besonders sensibles Thema an. Sie fürchten eine massive Verkehrszunahme, insbesondere des Schwerlastverkehrs. "Es kann nicht sein, dass der Verkehr durch den Ort geht", stellte Klüh klar. Er wünsche sich eine ordnungsgemäße Anschließung, beispielswiese mittels eines Stichwegs vom Fuldaer Weg zur Bahnbrücke. Dass das Verkehrsaufkommen steigen werde, prognostizierte Bürgermeister Dag Wehner.
Laut Verkehrsgutachten gehe man im Jahr 2030 von einer Verkehrsbelastung auf der Ortsdurchfahrt in Maberzell von 2400 Fahrzeugen pro Tag aus, was eine Verdopplung des jetzigen Auskommens darstellt. Allerdings betonte Wehner hier, dass das in Relation mit anderen Straßen Fuldas noch moderat sei. Michael Ruppel bekräftigte dies: "Was uns nicht passieren sollte, ist, dass wir ein gutes Konzept zerreden!" Denn die Verlegung des Wertstoffhofes, so Ruppel, sei ein Gewinn für alle und führe nicht jeden Nutzer zwangsläufig durch Maberzell. Bei der öffentlichen Beteiligung werde man alle Sorgen, Ängste, Verbesserungsvorschläge o.Ä. aufnehmen und in das Verfahren einfließen lassen, um etwaige Mehrbelastungen möglichst gering zu halten.
Neben der befürchteten Verkehrsbelästigung wurde auch die Geruchsbelästigung durch das Klärschlammzwischenlager angesprochen, welche seit der Inbetriebnahme einer neuen Zentrifuge zur Entwässerung im letzten Jahr schubweise auftrete. Hier konnte der Bürgermeister beruhigen: "Das Personal sowie externe Fachleute arbeiten bereits intensiv an einer zufriedenstellenden Lösung."
Abschließend berichtete Klüh, dass Tegut Interesse an der Realisierung eines teo-Marktes vor den Kirchen geäußert hätte, welcher jedoch aus Denkmalschutz-Gründen abgelehnt wurde. Dieser Standortwunsch, so Klüh, sei auf Grund seiner attraktiven Lage vom Ortsbeirat jedoch sehr begrüßt worden. Patricia Fehrmann bekräftigte dies: "Dies wäre ein Mehrwert für Maberzell." In Kooperation mit der Stadt werde nun weiter nach einem geeigneten Standort gesucht. Weitere wichtige Anliegen, wie Stadtteilarbeit und 30er-Zonen, wurden anschließend rege im Fuldaer Hof diskutiert. (pm) +++