Nach Äußerungen der Bevölkerung
Fehling: "Kritik an der Absage des Lullusfestes trifft die Falschen"
Archivfotos: O|N/Carina Jirsch/Stefanie Harth
05.08.2021 / BAD HERSFELD -
Die Absage des diesjährigen Lullusfestes durch den Magistrat der Kreisstadt hat seit der letzten Woche für ein breites Echo in der Bevölkerung und in den Medien gesorgt. Bürgermeister Thomas Fehling kritisiert dabei den Umgang mit den städtischen Mitarbeitern seitens einiger politischer Akteure und Bewohnern der Stadt.
Dabei wurden in mehreren öffentlichen Beiträgen einzelne Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung angegriffen und für die Absage der Großveranstaltung verantwortlich gemacht. Hierzu äußert sich Bürgermeister Thomas Fehling:
"Es handelt sich bei der Lolls-Absage, wie bei allen städtischen Themen dieser Größenordnung, um eine politische Entscheidung von gewählten Mandatsträgern. Nun aber einzelnen Kolleginnen und Kollegen aus der Stadtverwaltung vorzuwerfen, sie hätten ihre Arbeit nicht gemacht oder zu wenig "gekämpft" und sie dann unter Namensnennung sogar noch zu "Statements" aufzufordern, ist ungerecht und absurd.
Zum Teil wöchentlich veränderte Rechtsgrundlagen und die Anforderungen von Genehmigungsbehörden und Gesundheitsämtern haben vor Ort zu einer Vielzahl von Doppel- und Alternativplanungen geführt, die oft von Erfolg gekrönt waren, bedauerlicherweise bei unserem Lullusfest aber nicht – wie bei einer Vielzahl von Großveranstaltungen in ganz Deutschland.
Corona hat aber historisch einmalig schwierige Bedingungen für Veranstaltungen geschaffen, die jetzt (leider erneut) zu der politischen Abwägung geführt haben, dass ein Lullusfest, das den Namen auch nur ansatzweise verdient, derzeit nicht sicher und gesetzeskonform durchgeführt werden kann.
Jetzt bestimmte Personen aus der Verwaltung, die diese Abwägung nicht zu verantworten haben, an den Pranger zu stellen, ihnen Schuld zuzuweisen und in teilweise ehrabschneidender Art und Weise mit dem Finger auf sie zu zeigen, ist sicher nicht der richtige Weg, um mit unser aller Riesenenttäuschung umzugehen. Auch ehemalige Beamte der Stadt hätten in dieser Situation kein anderes politisches Votum herbeiführen können.
Ich habe Verständnis für den Unmut bei vielen Lolls-Fans, fordere aber alle zur sachlichen und respektvollen Diskussion auf. Es muss dringend die Schärfe herausgenommen und auf persönliche Angriffe verzichtet werden." (pm/kku)+++