Schauspieler im O|N-Gespräch

Simon Stache kehrt in Heimat zurück und erfüllt sich Traum bei Festspielen

Simon Stache (links) als Knox Overstreet bei den Bad Hersfelder Festspielen im "Club der toten Dichter".
Archivfotos: O|N/Carina Jirsch

04.08.2021 / BAD HERSFELD - Es ist eine besondere Geschichte, die Simon Stache aufzuweisen hat. Der gebürtige Berliner lebte nämlich jahrelang in Bad Hersfeld. Somit erlebte er auch die Faszination Bad Hersfelder Festspiele Jahr für Jahr. Schon als Jugendlicher spielte er eine Statistenrolle in Torsten Fischers "Jungfrau von Orléans". 13 Jahre später führt sein Weg nun zurück in die Festspielstadt. Als Teil des Ensembles beim Club der Toten Dichter blickt er im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS auf eine bewegende Spielzeit zurück.



"Es ist ein absoluter Traum, der in Erfüllung gegangen ist. Wenn man in Bad Hersfeld seine Kindheit verbringt, hat man automatisch eine Beziehung zu den Festspielen. Umso schöner ist es, dass ich ein Teil beim Jubiläum in diesem Jahr sein durfte", erklärt Stache. In seiner Rolle als Knox Overstreet sei ihm zudem klar geworden, dass man auch im Alltag mehr auf sein Herz hören sollte. Für den Nachwuchsschauspieler, der bereits seit zehn Jahren in England lebt, waren es besondere Wochen in der Heimatstadt.

Nähe hat zunächst gefehlt


In Bezug auf die komplizierte Vorbereitung hat Stache auch Veränderungen im gesamten Berufszweig gespürt: "Die Nähe hat zunächst gefehlt. Wir mussten zum Teil ja noch mit Masken proben, das ist beim Zusammenspielen sehr schwierig, da man die Mimik des Gegenübers nicht wahrnehmen kann." Angst, dass die Festspiele in diesem Jahr erneut ausfallen müssen, hatte der 30-Jährige indes nicht: "Glücklicherweise hat die Arbeit gut abgelenkt, natürlich haben sich alle Gedanken gemacht, ob und in welchem Umfang die Veranstaltung durchgeführt werden kann. Deshalb hat die hohe Konzentration, die ich in das Stück investiert habe, mehrere positive Effekte herbeigeführt."

Nachdem in dieser Woche die Festspiele auf die Zielgerade einbiegen, wird Stache erst einmal in den Urlaub fahren. Er will sich auf Ibiza nach den anstrengenden Wochen entspannen. Danach kündigt er weitere Projekte unter anderem in der Schweiz an. Zukünftig kann sich der 30-Jährige auch Engagements im Kino oder in Fernsehproduktionen vorstellen. Zur Festspielstadt wird er wohl dennoch immer eine besondere Beziehung pflegen. (Kevin Kunze)+++

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