20 Jahre Polizeipräsidium Osthessen (1)
Er kennt sie alle: Einsatztrainer Michael Tegl übt mit rund 1.100 Polizisten
Fotos: Martin Engel
12.11.2021 / FULDA -
"Eine Schusswaffe darf nur gebraucht werden, wenn alle anderen Mittel ausgeschöpft sind", weiß Michael Tegl. Denn die Verhältnismäßigkeit müsse immer geprüft werden. Um das im Einsatz abschätzen zu können, bringt der Erste Polizeihauptkommissar jungen und auch erfahrenen Beamten die richtige Handhabung der Dienstwaffe bei. Doch das ist noch lange nicht alles.
Tegl ist Leiter der Aus- und Fortbildungseinheit und kennt das Polizeipräsidium Osthessen von Beginn an. Mit der Mutter seiner zwei Kinder lebt er in Haunetal bei Hünfeld. Im Oktober 1981 begann er seine Ausbildung bei der Polizei Hessen in Kassel. "Zuvor saß der Einstellungsberater noch bei meinen Eltern auf dem Sofa", erinnert er sich. Nach seiner Zeit bei der Bereitschaftspolizei in Hanau bekam er bei der heutigen BFE (damals: Aufklärungszug) das erste Mal Kontakt zur Taktik. "Das Schießtraining hat mir schon immer sehr gut gefallen und scheinbar habe ich mich auch ganz gut angestellt, weshalb ich als Trainer angefragt wurde."
Arbeitsalltag Schießtrainer
Rund 1.100 Waffenträger in Osthessen üben bei Tegl das Schießen. An dem Tag des Interviews werden seine Kollegen gerade an dem G38 ausgebildet. Bei der Ausbildung und den Übungen gehe es aber längst nicht nur um heikle Situationen, in welchen die Polizei mit Gewalttäter zu tun hat, sondern auch um Routineeinsätze. "Natürlich darf auch die Theorie nicht fehlen, damit jeder Beamte weiß, wann er die Waffe nutzen darf", erklärt der Einsatztrainer.Seit drei Jahren ist er nun Einsatztrainer im Hauptamt. Dabei schaut er wehmütig zurück: "Der Dienst draußen fehlt mir sehr, keine Frage, aber ich weiß, wie wichtig dieser Job hier für meine Kolleginnen und Kollegen ist." Sein Sohn wählte übrigens den gleichen Weg wie er und arbeitet als Polizist für das Land Hessen. Die Frage, ob der erfahrene Beamte seinen Beruf nochmals ausüben würde, unterbrach er bereits nach dem zweiten Wort mit: "Ja, ich würde es wieder machen!" Eindeutiger geht es wohl kaum. (nb) +++
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