Ziel bleibt der Nichtabstieg
Neue Neuhofer Ruhe: SVN will nur noch sportliche Schlagzeilen schreiben
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13.08.2021 / NEUHOF -
Es ist ruhig geworden um den SV Neuhof. Das ist insofern erstaunlich, weil der Hessenligist auch in der Corona-Pause immer wieder durch personelle Unruhe glänzte. Doch spätestens seit dem Start in die Vorbereitung dreht sich beim SVN alles nur noch ums Sportliche. Selbst neue Transfers wurden nicht bekanntgegeben, dabei hat sich auch in diesem Bereich einiges getan.
Ungefähr die Hälfte des Kaders ist neu, an die große Glocke hat man das beim SV Neuhof aber nicht gehängt. Dort will man sich nur noch auf die bald beginnende Saison konzentrieren. "Wir bereiten uns sehr gut vor und die Eindrücke, die ich von den Jungs habe, sind auch sehr positiv", sagt Trainer Alexander Bär.
Bär weiß die neue Ruhe zu schätzen
Das war in den letzten Monaten auch schon mal anders. Denn gerade in der Zeit nach der erneuten Corona-Unterbrechung schrieb der Verein im Schatten des Kalibergs vor allem negative Schlagzeilen. Der Rücktritt des sportlichen Leiters Avdo Cosic, das Theater um Leon Bräuer und Dogus Albayrak, die einem Sponsor Einflussnahme auf die Aufstellung vorwarfen, und die Abgänge der beiden Co-Trainer Jochen Michels und Marco Link. Das Bild, das der SV Neuhof in den letzten Monaten abgab, war nicht immer das Beste.Kaum verwunderlich, dass Bär die neue Ruhe zu schätzen weiß. "Sagen wir mal so, als Trainer bin ich nicht unzufrieden, wie es momentan läuft", sagt er lachend. So bleibt mehr Zeit für die Arbeit mit seiner Mannschaft, die kam in den letzten Monaten nämlich deutlich zu kurz. "Ehrlicherweise hatten wir im Lockdown wenig Kontakt zueinander, wir hatten jeder für uns genug mit der Situation zu kämpfen", erzählt Bär. Für einige Spieler war die Zeit psychisch sogar so belastend, dass sie in ein anderes Land wechselten, um weiter Fußball spielen zu können. So zog es Stefan Klada beispielsweise nach Island, David Costa Sabate wechselte in die vierte spanische Liga.
"Sind stärker als im Vorjahr"
Und auch wenn die beiden nicht zurückkehren sollten, sieht Bär seine Mannschaft für die kommende Saison gut aufgestellt. Der Großteil des Stamms ist zusammengeblieben, die freien Kaderplätze wurden mit jungen, hungrigen Talenten ergänzt. "Mein erster Eindruck ist sehr positiv, ich denke, wir sind sogar ein Stück weit stärker als letztes Jahr", sagt Bär.