Viele Herausforderungen

Personalmangel im Tierheim: "Tatkräftige, ehrenamtliche Helfer gesucht"

Das Tierheim Fulda-Hünfeld sucht Unterstützung.
Fotos: Maria Franco

02.08.2021 / FULDA - Hier finden Hunde, Katzen und Kleintiere Unterschlupf: Im Tierheim Fulda-Hünfeld in der Geißhecke, mitten im Michelsrombacher Wald. "Momentan müssen wir mehrere Herausforderungen stemmen. Besonders der Personalmangel macht uns gerade zu schaffen. An erster Stelle steht für uns jedoch nach wie vor die Versorgung unserer Tiere", berichtet Victoria Blum vom erweiterten Vorstand und mit zuständig für die Hundevermittlung gegenüber O|N.



Allgemein beschäftigt das Tierheim aktuell neun Tierpfleger in Voll- und Teilzeit. "Davon sind nicht alle fest angestellt, auch Ehrenamtliche sind mit dabei", sagt die 31-Jährige. Die Urlaubszeit und einige Krankheitsfälle wirken sich auf die Arbeitsabläufe aus. "Wir konzentrieren uns gerade vollkommen auf die Versorgung der Tiere. Das hat für uns höchste Priorität." Tier-Interessenten müssten deshalb Geduld aufbringen und etwas länger auf Rückmeldung warten. "Wir tun wirklich, was wir können. Nach den Ferien ist es dann hoffentlich wieder etwas lockerer", hofft Blum.

Viele Katzenbabys und Hunde

Die klassischen Corona-Abgaben wie in anderen Tierheimen sind zum Glück nicht eingetreten. "Bisher sind wir davon verschont geblieben. Wir wissen natürlich nicht, ob noch was kommt. Viele sind ja auch momentan noch im Home-Office." Zurzeit würde das Tierheim dennoch viele Fund-Katzenbabys aufnehmen. Nicht unüblich für die Zeit. Die kleinen Kätzchen würden vor allem auf Bauernhöfen vorkommen. "Die Katzen sind teilweise nicht kastriert und vermehren sich unkontrolliert. Sie werden dann zu uns gebracht und wir vermitteln sie weiter."

Wie viele pro Tag kommen, sei schwierig zu sagen. "Die Zahl schwankt immer. Es gibt wirklich sehr viel zu tun, auch Hunde haben wir einige." Bei dem tragischen Großbrand im Wermerichshausener Tierheim, einem Stadtteil von Münnerstadt (O|N berichtete), hat das Team aus Fulda-Hünfeld zusätzlich sechs Hunde aufgenommen. "Unsere Kapazitäten sind noch nicht vollständig ausgeschöpft, aber wir sind nicht weit davon entfernt." 

Tatkräftige Unterstützung gesucht 

Über Social-Media hatte das Team bereits einen Aufruf gestartet: "Wir suchen intensiv ehrenamtliche Helfer, die regelmäßig bei uns mit anpacken. Es folgt dann eine Einweisung in die verschiedenen Abläufe und Tätigkeiten", so Blum.

Unterstützung wird vor allem im Bereich der Tierpflege benötigt. Das heißt: "Tiere füttern und pflegen, die Reinigung der Anlagen beziehungsweise Käfige und Näpfe ausspülen, zählen unter anderem zu den Aufgaben", erklärt die 31-Jährige. Die Voraussetzungen: Die Helfer müssen volljährig sein und mobil. "Mit dem Bus kommt man in den Wald, wo unser Standort ist, nur schwer." Das Arbeitspensum ist frei einteilbar: "Ideal wären ein bis zweimal die Woche - ein halber oder ganzer Tag würde uns schon enorm weiterhelfen." Entweder von 9 bis 13 Uhr oder 14 bis 18 Uhr oder eben von 9 bis 18 Uhr mit Pause. Weitere Informationen unter www.tierheim-fulda.de (Maria Franco) +++

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