Eichenzell siegt 8:3

Rützels Sechserpack watscht Steinbach ab

Der FC Eichenzell gewann am Sonntag gegen Steinbach
Archivfoto: O|N/Bernd Vogt

26.07.2021 / BURGHAUN - Ein entfesseltes Eichenzeller Team und eine gewiss nicht hessenligataugliche Steinbacher Mannschaft bekamen die Zuschauer am Sonntagmittag im Mühlengrund zu sehen. Mit 8:3 (3:3) endete ein unterhaltsames Testspiel zugunsten des Verbandsligisten aus Eichenzell.


Er ist ein Phänomen, dieser Benedikt Rützel. Ein Mittelstürmer eben. Rützel steht da, wo er stehen muss. Und entsprechend liegen ihm die Bälle zu Füßen. Ob mit links mit rechts oder mit dem Kopf: Rützel macht sie. Gleich sechs Eier legte der 28-Jährige dem SVS ins Netz. Und am Ende wusste er selbst nicht mehr wie ihm geschieht, als kurz vor Spielende Steinbachs Keeper Daniel Heinrich ihm den Ball gar vor die Füße warf. Für den Goalgetter der Britannia aus Eichenzell war es eben ein Sahnetag. Ein Tag, an dem selbst der schwache rechte Fuß für ein Traumtor taugt. Eine geklärte Ecke schoss er trocken aus 16 Metern in den Winkel (63.). Zu diesem Zeitpunkt war es die vierte Führung für Eichenzell, zuvor hatte Steinbach immer prompt eine Antwort parat. Doch im zweiten Durchgang ergab sich der Hessenligist seinem Schicksal, machte Räume auf und ließ das Team von Sebastian Sonnenberger in ein rauschendes verwandeln.

Für den Trainer selbst war die Leistung eine klare Kante – und zudem eine erhebliche Steigerung in der Formkurve. "Die Ergebnisse waren bislang nicht so prächtig. Aber wir kommen aus einer ewig langen Pause. Da kann nicht alles passen. In den vergangenen Tagen habe ich jedoch schon im Training gemerkt, dass sich etwas tut. Schade nur, dass das Ergebnis morgen nur Schall und Rauch ist. Drei Punkte wären mir lieber gewesen", sagte Sonnenberger mit einem dicken Grinsen im Gesicht. Alles schön war für ihn dennoch nicht, die drei Gegentore wurmten ihn. "Blöde Dinger, die wir uns selbst einschenken", konstatierte er, schob jedoch hinterher, "dass wir uns gegen einen Hessenligisten super präsentiert haben".

Von einer Mannschaft, die in jener Liga spielen möchte, ist Steinbach aber meilenweit entfernt. Binnen einer Woche hagelte es gegen zwei Verbandsligisten 13 Gegentore. Und hätte Sonnenberger seinen Kopfball (77.) ein paar Zentimeter tiefer positioniert, wäre es noch eins mehr gewesen. Entsprechend blickten die Spieler nach Abpfiff drein, Coach Petr Paliatka suchte rasch das Weite. In der Vorwoche, nach dem 2:5 gegen Bad Soden, sagte er noch, "dass viel Arbeit vor uns liegt". Das wurde gegen Eichenzell klarer denn je.

Die Statistik:

SV Steinbach: Heinrich – Körner, T. Wiegand, Neacsu, Madzar – Kückler – Reichmann, Göb, Kvaca, Ludwig – Hanslik (Manß, Halimi, Zvekic, M. Wiegand, Hildenbrand, Hütsch, Matthaei).
FC Eichenzell: Schwarz – C. Müller, Schneider, Sonnenberger, Gutberlet – J. Müller, G. Müller, Ströder, Yildiz – Rützel, Broschke (L. Müller, Bagci, Vardar).
Schiedsrichter: Justus Dietrich (VfL Eiterfeld).
Zuschauer: 40.
Tore: 0:1 Benedikt Rützel (12.), 1:1 Dominik Hanslik (24.), 1:2 Benedikt Rützel (32.), 2:2 D. Reichmann (36.), 2:3 Sebastian Sonnenberger (41.), 3:3 Dominik Hanslik (43.), 3:4 Benedikt Rützel (63.), 3:5 Leonard Müller (71.), 3:6, 3:7, 3:8 Benedikt Rützel (75., 80., 89.). +++


Hinweis:
Dieser Artikel ist zuerst auf torgranate.de erschienen.

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