Unterstützung in Hochwassergebieten
Viele Aktionen aus Osthessen: "Menschen weinen vor Freude über die Hilfe"
Fotos: Holger Fischer
24.07.2021 / REGION -
Zahlreiche Menschen, Vereine und Unternehmen aus der Region unterstützen die Menschen in den Hochwassergebieten. Fachkräfte sind mit ihren Fahrzeugen und Maschinen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen vor Ort. Auch Geldspenden sind wichtig für die Menschen in den betroffenen Gebieten. Nachfolgend hat OSTHESSEN|NEWS stellvertretend einige Beispiele der Hilfsaktionen aus Osthessen und Unterfranken zusammengestellt:
Holger Fischer: Elf Mietshäuser in zwei Tagen von Schlamm befreit
Autopflege Stelzner: "Gemeinsam Helfen"
Unbürokratische Hilfe für die Kollegen: Pappert spendet 10.000 Euro
Mit einer Spende von 10.000 Euro möchte die Bäckerei Pappert aus Poppenhausen (Wasserkuppe) den Bäckern helfen, die in den Flutregionen jetzt große Schwierigkeiten haben. "Wir wollen in der aktuellen Situation unbedingt helfen – das ist klar", betonen die papperts-Geschäftsführer Bernd Pappert und Manfred Klüber. Dabei sei es ihnen wichtig, dass das Geld schnell und unbürokratisch ankomme. Deshalb unterstützt Pappert die Spendenaktion des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks, der mit den Bäckerinnungsverbänden zur Hilfe aufruft. Mit der Spendenaktion "Bäcker helfen Bäckern" sollen die Innungsbäcker, die durch die Flutkatastrophe besonders betroffen sind, unterstützt werden.Katastrophenhilfe der Lauterbacher Lions für das zerstörte Ahrtal
Im Lauterbacher Club ist das der Vize-Präsent Thorsten Bernges, der in sehr engem Kontakt mit dem Koordinator des dortigen Lions Clubs im Ahrtal steht. "Wir bekommen über unseren Ansprechpartner vor Ort den Bedarf übermittelt und versuchen genau diesen zu decken. Es macht keinen Sinn, ohne Abstimmung mit Behörden oder Organisationen vor Ort loszulegen und unkoordiniert Sachspenden in das betroffene Gebiet liefern zu wollen. Manchmal sind eben nur kleine Schritte möglich und sinnvoll, auch wenn man gerne den großen Sprung machen würde", kommentiert der ausgebildete Notfall- und Krisenmanager die derzeitige Lage.
Der Lions Club Lauterbach-Vogelsberg bittet aktuell um finanzielle Zuwendungen, um die gezielte Unterstützung auszuweiten. "Wir stehen im Kontakt mit unserem Partnerclub, der Stadtverwaltung und Ansprechpartnern bei den Hilfsorganisationen". Aktuell wird geprüft, in wie weit man aus Lauterbach mit Sachmitteln die Wasserversorgung und die Feuerwehr vor Ort unterstützen kann. Der Lions Club wird kurzfristig auch auf den Vogelsbergkreis zugehen und gemeinsam die kurzfristige Einrichtung einer Jugend-/Kinderfreizeit im Vogelsberg prüfen.
Im Lions Club geht man davon aus, dass der Bedarf an Unterstützung über Jahre bestehen wird, da beispielsweise auch viele soziale Einrichtungen komplett zerstört sind. Am Beispiel der evangelischen Kirche im Zentrum von Bad Neuenahr wird klar, dass es nicht nur mit "aufräumen und putzen" getan ist. "Die Hilfsbereitschaft ist im Moment enorm hoch. Es bleibt zu hoffen, dass diese auch nach dem Abebben des medialen Interesses an der Situation anhält. Wir brauchen einen langen Atem."
Um diese Einrichtungen wieder aufzubauen bedarf es neben den finanziellen Mitteln auch sehr vielen Helfern. Wer helfen möchte, sollte auf keinen Fall ohne Abstimmung in die Gebiete reisen. Der Lionsclub Bad Neuenahr hat auf seiner Homepage Informationen zusammengestellt. Über das Portal https://www.ahrhelp.com/ besteht die Möglichkeit Hilfsangebote abzugeben.
Der Club hat für diese Hilfsaktion eigens eine Kontaktadresse eingerichtet. Über hochwasser-ahrtal@lions-lauterbach.de ist die Koordinationsstelle erreichbar und kann Hilfsangebote vermitteln. Bedarf besteht zum Beispiel aktuell an Tankwagen für Trinkwasser. (hhb/pm) +++