"Die Hochwasser-Lage bleibt bedrohlich!"

Regionale Hilfsorganisationen richten Spendenkonten für Flutopfer ein

Was aussieht wie ein Schrottplatz, ist die Innenstadt von Bad Neuenahr (RLP). Die Flutkatastrophe hat ihre Spuren hinterlassen.
Foto: Jürgen Mahnke

21.07.2021 / REGION - Die Lage in den Katastrophengebieten in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz ist weiter ernst. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) sieht aktuell noch keine Entspannung. "Die Hochwasser-Lage ist verheerend und bleibt weiterhin bedrohlich", heißt es aus dem Krisenstab vor Ort. Mehr als 3.600 DRK-Helferinnen und Helfer sind im Einsatz, darunter über 250 aus Hessen. Es geht noch immer darum, Leben zu retten und Menschen mit dem Notwendigsten zu versorgen.

Die Zahl der Hochwasser-Todesopfer war innerhalb knapp einer Woche bis zum Dienstag (20.07.) auf mindestens 170 gestiegen. Aus Rheinland-Pfalz wurden 122 und aus Nordrhein-Westfalen 48 Unwetter-Tote bestätigt. Mehr als 1.000 Menschen werden laut Medien noch vermisst.

Die ehrenamtlichen und hauptamtlichen Rotkreuzler sind pausenlos im Einsatz, um Menschen aus Wohnungen, Pflegeheimen und Kliniken zu evakuieren und sie anschließend zu versorgen. Viele gefährden sich dabei selbst. "Für diesen unermüdlichen Einsatz gilt ihnen Dank und allergrößter Respekt. Auch hier vor Ort ist die Solidarität groß. Viele Menschen wollen helfen und spenden. Deshalb haben wir Spendenkonten eingerichtet", erklärt Christian Erwin, Kreisbereitschaftsleiter vom DRK-Kreisverband Fulda.

Das DRK rät Spontanhelfern von außerhalb dringend davon ab, einfach in die Katastrophengebiete zu reisen. Das würde die koordinierten Hilfsmaßnahmen gefährden.

Sachspenden werden gegenwärtig nicht benötigt und auch nicht zentral entgegengenommen. Aktuell fehlen vor Ort noch entsprechende Lagermöglichkeiten. Das DRK Fulda hat auf Bitten der heimischen Bevölkerung regionale Konten bei der VR-Bank Fulda und bei der Sparkasse Fulda eingerichtet. Das Geld kommt zu 100 Prozent bei den Betroffenen in den Krisengebieten an.

DRK-Kreisverband Fulda e.V.
VR-Bank Fulda: DE11 5306 0180 0000 4567 30
oder
Sparkasse Fulda: DE57 5305 0180 0000 0518 53
Stichwort: Hochwasser-Katastrophe

Direkte Hilfe durch Caritasverbände vor Ort 

Und auch Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, hat für die Betroffenen ein zentrales Spendenkonto eingerichtet. Alle eingehenden Spenden fließen an die lokalen Caritas-Einrichtungen und Ortsverbände in den am schwersten betroffenen Katastrophengebieten. Dort läuft die Caritas-Nothilfe auf Hochtouren. Die Mitarbeitenden stehen den Menschen in diesen schweren Tagen zur Seite, organisieren Lebensmittel, kümmern sich um die Evakuierten und leisten psychologischen Beistand.

Caritas international, Freiburg
Stichwort "Fluthilfe Deutschland CY00897"
Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe
IBAN: DE88 6602 0500 0202 0202 02
BIC: BFSWDE33KRL
oder online unter: https://www.caritas-international.de/spenden/

Welle der Hilfsbereitschaft folgt der Flut

"Wir bekommen vermehrt Anrufe von Spontanhelfern, die ihre Hilfe anbieten", so Eric von Eyss von den Maltesern in Rheinland-Pfalz. "Wir können diese allerdings noch nicht einsetzen." Aufgrund der Gefahrenlage könnten in dieser Phase des Einsatzes ausschließlich spezialisierte Einsatzkräfte aus den dafür vorgesehenen Katastrophenschutzeinheiten zum Einsatz kommen. Die Malteser können daher die vielen Spontanhelfer aktuell nur herzlich bitten, nicht unaufgefordert in das Schadensgebiet zu fahren. "Bitte haben Sie Geduld und warten Sie ab, bis vor Ort Klarheit besteht, was in welchem Maße benötigt wird", so von Eyss weiter. Das gelte auch für Sachspenden. Die Bedarfe wären zurzeit noch nicht klar. Die finanzielle Unterstützung für die Opfer der Katastrophe sei aber schon jetzt möglich.
 
Malteser Hilfsdienst e.V.
IBAN: DE 1037 0601 2012 0120 0012
S.W.I.F.T.: GENODED 1PA7
Stichwort: "Nothilfe in Deutschland"

(pm) +++

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