Aufruf zu Spenden für Hochwasserhilfe
Dekanatssynode: Vogelsberg fasst Beschlüsse und stellt Wahlanträge
Fotos: Traudi Schlitt
20.07.2021 / REGION VB -
Die 5. Tagung der Dekanatssynode des Evangelischen Dekanats am 25. Juni war nicht beschlussfähig, nun tagte sie erneut – in hybridem Format und beschlussfähig ohne Mindestanzahl an Stimmberechtigten. Präses Sylvia Bräuning begrüßte am Freitagabend aus dem Dekanatsgebäude neben zahlreichen Synodalen und einigen Gästen ganz besonders Propst Matthias Schmidt, Fred Weißing (Leiter des regionalen Diakonischen Werks), Hedwig Kluth vom Katholischen Dekanat und Armin Habermann (Leiter der Regionalverwaltung).
Dekanin Dr. Dorette Seibert richtete in ihrer Andacht das Augenmerk auf die Opfer der Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Sie betete um Trost und Stärke und legte der Versammlung eine Spende für die Menschen in den betroffenen Gebieten ans Herz. Nach einigen Rückfragen aus der Versammlung stand als einer der Hauptpunkte die Wiederwahl von Pfarrerin Luise Berroth zur stellvertretenden Dekanin an. Sie bekleidet dieses Amt seit der Fusion der beiden Dekanate Alsfeld und Vogelsberg zu Dekanat Vogelsberg im Jahr 2019 mit einer halben Stelle und stellte sich turnusgemäß zur Wiederwahl. Propst Schmidt stellte fest, dass die Theologin sich im Vorfeld der Synode bereits in allen relevanten Gremien vorgestellt hatte, sodass er sie nun der Synode zur Wahl vorschlagen könne.
Ergebnis im August
Berroth selbst stellte sich auch den Synodalen noch einmal vor: Ihr Aufgabengebiet sei zum einen die Vertretung der Dekanin, zum anderen habe sie die Personalverantwortung für den Gemeindepädagogischen Dienst, führte sie aus. Mit der Konzeption für gerade diesen Bereich sei man einen großen Schritt in Richtung Zukunft gegangen, der für das ganze Dekanat von Bedeutung sei. Als Zukunftsaufgabe formulierte sie die Begleitung und Gestaltung struktureller Veränderungen in der Kirche im Rahmen des landesweiten Erneuerungsprozesses EKHN 2030. Die Wahl von Luise Berroth erfolgt als Briefwahl, das Ergebnis wird Anfang August vorliegen.Berücksichtigt wurde bei der Konzeption, die sowohl turnusmäßig als auch aufgrund der Fusion nötig war, zum einen strukturelle und gesellschaftliche Herausforderungen im Sozialraum Vogelsberg als auch kirchliche Vorgaben und Entwicklungen. Ein Ergebnis der langwierigen Konzeptionsarbeit war die Einteilung des Dekanats in Regionen, in denen wiederum eine bestimmte Anzahl gemeindepädagogischer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wirken sollen. Genau dies führte aber zu größeren Diskussionen, da die Synodalen fürchteten, dass man mit dieser Einteilung schon feste Pflöcke für den Regionalisierungsprozess im Rahmen von EKHN 2030 einschlage, und das wollte zu diesem Zeitpunkt noch niemand. Mit einem Vermerk, dass die Regionen lediglich mit Vorbehalt festgelegt werden sollten, beschloss die Synode die Konzeption schließlich doch.
Änderung des Dekanatssollstellenplans
Ein weiterer, sehr ausgiebig diskutierter Punkt, war die Änderung des Dekanatssollstellenplans aufgrund eines Antrages der Kirchengemeinde Lehrbach. Diese will nun nicht, wie in einer früheren Synodentagung beschlossen, gemeinsam mit der Kirchengemeinde Erbenhausen eine pfarramtliche Verbindung mit dem Kirchspiel Maulbach, Dannenrod, Appenrod eingehen, sondern mit Kirtorf. Erbenhausen würde nach wie vor zu Maulbach, Dannenrod, Appenrod gehen, allerdings – und das ist der Hintergrund des Ansinnens und der Diskussion – würde dies eher nicht zur Sicherung der Pfarrstelle dort bei der nächsten Pfarrstellenbemessung beitragen. Dennoch nahm die Synode den Antrag Lehrbachs an. (pm) +++