AfD fällt bei Schöffenwahl durch
Kreistagssitzung: Finanzielle Unterstützung für Jugendarbeit beschlossen
Fotos: Carina Jirsch
13.07.2021 / KÜNZELL -
"Die Präventionsmaßnahmen in der Pandemiebekämpfung haben die Jugendarbeit in den Vereinen sehr stark beschränkt. Das Vereinsleben kam in vielen Teilen völlig zum Erliegen", erklärte Heiko Stolz, CDU-Kreistagsabgeordneter und Neuhofer Bürgermeister, am Montag im Fuldaer Kreistag in Künzell. Deswegen forderte man, dass die Vereine im Landkreis Fulda einen Zuschuss von insgesamt 500.000 Euro für die Jugendarbeit erhalten sollen.
Die Jugendarbeit in den Vereinen sei für die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen jedoch elementar. Der Kreis solle den Vereinen 500.000 Euro bereitstellen. "Wir wünschen uns eine unbürokratische und pragmatische Lösung", sagte Stolz.
Weil die Stadt Fulda eigener Jugendhilfeträger ist, wird sich das Förderangebot nicht auf das Gebiet der Stadt Fulda erstrecken. Die 500.000 Euro sollen aus dem Topf für Jugendarbeit kommen. "Das Ferien- und Freizeitprogramm des Landkreises konnte wegen der Corona-Pandemie nicht wie geplant stattfinden", erklärte Stolz. Für den CDU-Antrag gab es eine breite Mehrheit. Nur die AfD stimmte mit Nein. Keine Mehrheit gab es für den Änderungsantrag der Linken, den Vereinen doppelt so viel, nämlich eine Million Euro, zu geben, und zudem allen Kindern und Jugendlichen freien Eintritt in die Freibäder zu gewähren.
AfD fällt bei Schöffenwahl durch
Die AfD ist im Fuldaer Kreistag am Montag mit ihrem Versuch gescheitert, einen Schöffen für das oberste hessische Verwaltungsgericht vorzuschlagen. In zwei Wahlgängen schlug die AfD ihren Kreistagsabgeordneten Marco Haber als Schöffen vor. In beiden Abstimmungen erhielt Haber nicht die erforderliche Mehrheit des Kreistags. "Das zeigt, wo die wirklichen Demokraten in diesem Haus sitzen", rief die AfD-Abgeordnete Christine Anderson in den Saal des Gemeindezentrums Künzells, in dem der Kreistag beriet.Die Kreisverwaltung hatte zwar schon Stimmzettel vorbereitet, über die Vorschläge wurde dann aber offen abgestimmt, weil es sich, wie Herchenhan erklärte, nicht um eine Wahl, sondern um die Abstimmung über eine Vorschlagsliste handele. Die Kandidaten von CDU, SPD und Grünen bekamen eine breite Mehrheit, Marco Haber erhielt hingegen nur die Stimmen seiner eigenen Fraktion und die von Dr. Norbert Höhl (Bündnis C). Die nötige Mehrheit verfehlten auch die Vorschläge Sabine Bauer (CWE) und Claus-Dieter Schad (FDP). In einem weiteren Wahlgang traten Sibylle Herbert (FDP) und erneut Haber an. Haber bekam ebenso viele Stimmen wie im ersten Wahlgang, Herbert wurde gewählt.