Optimale Voraussetzungen für die Zukunft

Wie aus dem Lehrbuch: Einweihung des "Musterfeuerwehrhauses"

Bei der offiziellen Einweihung: V.l.n.r: Timo Zentraf (Bürgermeister Künzell), Thomas Kratz (Architekt), Andreas Herber (erster Vorsitzender der Feuerwehr Pilgerzell), Wehrführer Christian Becker.
Fotos: Henrik Schmitt

11.07.2021 / KÜNZELL - Ein besonderer Tag für die Einsatzkräfte: In Pilgerzell, einem Ortsteil der Großgemeinde Künzell im Landkreis Fulda, wurde nun offiziell das neue Feuerwehrhaus eingeweiht. Am Samstag präsentierten Vertreter der Feuerwehr und Politik in einer kleinen Feier interessierten Bürgern das Gebäude. Die Kosten des Projekts: rund 1,7 Millionen Euro. 


Das Ergebnis ist mehr als zufriedenstellend: Künftig verfügt die Feuerwehr in Pilgerzell über eine neue Fahrzeughalle, Umkleidekabinen und Übungsräume - ein Rundumpaket mit deutlich mehr Platz. Das Highlight: Die Kombination aus Neu und Alt. "Im Eingangsbereich haben wir eine ganz alte Feuerwehrspritze hängen. Und auch die Florianstatue ist aufgestellt", erklärt der Künzeller Bürgermeister Timo Zentraf gegenüber OSTHESSEN|NEWS.

Die Freude über die Fertigstellung des Hauses ist groß. "Die Planung ging in 2015 los, als wir gemerkt haben, dass in dem alten Standort die Platzverhältnisse nicht ausreichen, um noch erweitern zu können. Hier gab es zum Glück ein freies Grundstück, was zur Hälfte dem Landkreis und zur Hälfte der Gemeinde Künzell gehörte. Künzell hatte noch andere Flächen, sodass man dann doch noch tauschen konnte", erinnert sich der Bürgermeister. "Das ist der Startschuss für ein Feuerwehrhaus in der Größenordnung, wie man es hier in dem Ortsteil benötigt bei 3.000 Einwohnern, gewesen." Die Bauphase sei rückblickend geprägt gewesen von "wirklich guter Zusammenarbeit der unterschiedlichen Gewerke." Zentraf konstatiert, dass hier ein "Musterhaus" entstanden sei, so wie es das Land Hessen vorgibt, für einen Ortsteil mit dieser Größenordnung. 

Wehrführer Christian Becker: Optimale Voraussetzungen 

Der Einzug ist bereits vor zwei Wochen gewesen, wie Wehrführer Christian Becker erklärt. "Der emotionale Wert ist groß - beispielsweise, dass man die Menschen wieder motiviert. Gerade durch Corona waren alle auf Abstand, jetzt gibt es wieder einen anziehenden Punkt, wo die Leute gerne wieder zusammenkommen können." Das Besondere an dem Haus: "Generell, dass es in letzter Zeit gebaut worden ist und alle Vorschriften eingehalten worden sind. Von Schwarz-Weiß-Trennung, getrennte Umkleiden für Damen und Herren, Stellplatzflächen und vieles mehr."

"Großer Respekt an den Einsatz der Kameraden der Feuerwehr" 

MdB Michael Brand (CDU) ließ sich die Gelegenheit ebenfalls nicht entgehen, bei der offiziellen Vorstellung des Neubaus dabei zu sein. Er richtete seinen Dank an den unermüdlichen Einsatz der Feuerwehr in Pilgerzell - aber auch an alle anderen Wehren. "Man kann gar nicht genug sagen, dass wir uns auf euch jeden Tag und jede Nacht verlassen können. Dass ihr zu jeden Zeitpunkt einsatzbereit seid, professionell ausgebildet und hochmotiviert seid - großer Respekt gilt den Kameraden der Feuerwehr." Auch CDU-Landtagsabgeordneter Markus Meysner konnte sich dem nur anschließen. "Es ist immer schön, wenn wir so ein Feuerwehrhaus einweihen können. Ich hoffe, dass ihr immer wohlbehalten von den Einsätzen zurückkehrt. Wir sind froh, dass wir uns auf euch verlassen können." Nach den zahlreichen Grußworten folgte anschließend die Segnung des Gebäudes durch Pfarrer Winfried Hahner und Pfarrer Jonas Failing. (mkr) +++

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