In drei Nächten vom Main an die Werra

"Adrenalin und Konzentration": Schwertransport-Profis haben es gemeistert

Einer von insgesamt drei Maischbehälter für das K+S-Werk Wintershall in Heringen (Werra)
Fotos: Hans-Hubertus Braune

10.07.2021 / HERINGEN (W.) - "Unsere Mannschaft hat es gemeistert", schaut Volker Bäuml zufrieden auf die Kranarbeiten im K+S-Werk Wintershall (Landkreis Hersfeld-Rotenburg). Sogar überpünktlich haben die Männer vom Spezialunternehmen CC Bäuml die drei riesigen und tonnenschweren Stahlkessel vom Main an die Werra gebracht. Drei Nächte waren sie mit ihren Schwertransportern unterwegs. Von Hanau nach Heringen (Werra).



"Wir hatten viele neuralgische Punkte, wo es sehr eng war, wo wir zu kämpfen hatten, wo Häuserschluchten so eng waren, dass es wirklich um Zentimeter, um Millimeter ging", sagt Bäuml. Stundenlang hoch konzentriert, jede Menge Adrenalin und Anspannung in der Nacht - es ist ein Knochenjob für die Männer. Beim Heimspiel in Schlitz (Vogelsbergkreis) - das Unternehmen hat im Stadtteil Rimbach seinen Sitz - war es besonders eng. Aber auch die ältesten Schindeln der Stadt wurden nicht rasiert. Der Hausbesitzer dachte schon, er bekommt neue Schindeln.

600 Straßenschilder mit jeweils zwei Füßen, die wiederum jeweils 30 Kilogramm wiegen, mussten im Vorfeld entlang der Strecke aufgestellt werden, damit keine Fahrzeuge am Straßenrand den Konvoi blockierten. Die Polizei hat entsprechend vor der Durchfahrt den Konvoi kontrolliert. "Bei der ersten Etappe (von Hanau nach Birstein, Anm. d. Red.) haben wir uns sehr schwergetan, da waren wir morgens ein bisschen später dran", sagt Bäuml. Am Zielort waren die Männer dann aber pünktlich: "Um 1:30 Uhr waren wir schon bettfertig, da haben wir unseren Zeitplan übererfüllt", erzählt der Chef am Freitagmorgen.

Die Profis arbeiten Hand in Hand

Selbst der strömende Regen konnte ihm nichts anhaben. Mit zwei Autokranen wurden die Behälter abgeladen und auf ihren Standort im Werk Wintershall eingehoben. Auch hier war der Chef der Transportfirma mittendrin dabei, um die Kollegen zu unterstützen. Denn Teamwork ist besonders wichtig, die Profis arbeiten Hand in Hand. Auch beim Entladen ist die volle Konzentration gefragt, zwischen 32 und 38 Tonnen wiegen die insgesamt drei Maischbehälter. Sie sind zwischen neun Meter und 9,60 Meter breit und haben einen Durchmesser von bis zu sechs Metern.

"Die Maischebehälter sind eine Investition im Zuge der Vorbereitung der Einstapelung von Salzabwasser im Grubenfeld Springen (Thüringen)", erklärt Marcus Janz. Der Pressesprecher von K+S war am Freitagmorgen ebenfalls in der Werrastadt vor Ort. "Trotz des nicht so vorteilhaften Wetters hat alles geklappt. Der Einbau ging wesentlich schneller als geplant", sagt Janz. Am Mittag war alles erledigt. Die Männer konnten abrücken, heim ins Wochenende. Die Mannschaft und Ihr Chef haben sich daheim in Rimbach ein Bierchen verdient. (Hans-Hubertus Braune) +++

Sehen Sie hier den 1. Bericht zum XL-Transport an die Werra.

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