Leblos im Fulda-Kanal gefunden

Tragischer Unfall: Ermittlungsverfahren zu Timnit (†2) eingestellt

Die kleine Timnit war im Dezember 2020 aus einer Wohnung in diesem Mehrfamilienhaus verschwunden. Rund um die Frankfurter Straße wurde alles auf den Kopf gestellt, um das Mädchen zu finden.
Archivfotos: O|N/ Nina Bastian / Christian P. Stadtfeld

06.07.2021 / FULDA - Im Dezember 2020 hielt ganz Osthessen den Atem an: Die kleine Timnit war spurlos aus dem elterlichen Wohnhaus in der Frankfurter Straße verschwunden - eine großangelegte Suchaktion begann, leider mit traurigem Ausgang (O|N berichtete). Die Staatsanwaltschaft Fulda hat nun das Todesermittlungsverfahren im Zusammenhang mit dem Tod des 2-jährigen Kindes Timnit, welches leblos im Fulda-Kanal aufgefunden wurde, durch Verfügung vom 29. Juni 2021 eingestellt.



Nach Abschluss der Ermittlungen, insbesondere der Vernehmung von Zeugen, darunter der Tagesmütter des Kleinkindes, der Untersuchung und Dokumentation der Verhältnisse an der Wohnanschrift (Schwer-/Leichtgängigkeit von Türen, Anzahl der Treppenabsätze und Treppen, Steile der Treppen, Höhe des hinter dem Anwesen befindlichen Maschendrahtzaunes als Abgrenzung zum Fulda-Kanal, mögliche Durchgänge durch den Zaun, Lichtverhältnisse hinter dem Haus), haben sich – auch wenn ein solches nicht mit letzter Sicherheit ausgeschlossen werden kann – keine konkreten Anhaltspunkte für ein Fremdverschulden ergeben. Es ist von einem tragischen Unfallgeschehen auszugehen. 

Hinweise auf Ertrinkungstod

Diese Annahme stützt auch die durchgeführte Obduktion, im Rahmen derer keinerlei Anzeichen einer Gewalteinwirkung gegen den Körper des Kindes – weder aktuell noch in der jüngeren Vergangenheit - festgestellt werden konnten, wohl aber eindeutige Hinweise auf einen Ertrinkungstod. (pm) +++

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