mRNA-Vakzin als zweite Dosis

Wegen Delta-Variante: Neue Empfehlung der Stiko für AstraZeneca-Erstgeimpfte

Der Impfstoff AstraZeneca ist wieder im Gespräch.
Symbolbild: Pixabay

02.07.2021 / REGION - Es wird geimpft, was das Zeug hält. Am 30. Juni meldet das Bundesministerium für Gesundheit deutschlandweit insgesamt 37,3  Prozent vollständig Geimpfte, mindestens eine Impfdosis haben inzwischen 55,1  Prozent der Bevölkerung bekommen. Doch die Delta-Variante breitet sich zeitgleich hierzulande immer rasanter aus. Es ist ein Wettkampf gegen die Zeit. Aus diesem Grund hat die Ständige Impfkommission (Stiko) ihre Empfehlung für den Impfstoff von AstraZeneca nun geändert. Das geht am Donnerstagabend aus übereinstimmenden Medienberichten hervor.



Das bedeutet konkret: Wer bereits einmal mit AstraZeneca geimpft worden ist, soll - unabhängig vom Alter - nun als zweite Dosis einen mRNA-Impfstoff wie Biontech oder Moderna erhalten können. Die Stiko empfiehlt einen Abstand der beiden Dosen von mindestens vier Wochen. Der Hintergrund: Die Kreuzung von zwei unterschiedlichen Vakzinen - demnach zuerst ein Vektorimpfstoff und dann ein mRNA-Impfstoff - rufe eine Immunantwort hervor, die "deutlich überlegen" sei im Vergleich zu zwei AstraZeneca-Dosen.

Ein O|N-Leser aus Fulda wendete sich diesbezüglich am Freitagmorgen mit einem Anliegen an die Redaktion. Er ist am Impfzentrum in der Waideshalle angemeldet und erwartet in Kürze die nächste Spritze mit AstraZeneca. "Wie kann nun die zweite Impfstoffdosis geändert werden? Wer ist denn mein Ansprechpartner?"

Statement vom Landkreis Fulda 

Pressesprecherin Leoni Rehnert erklärt wenig später auf OSTHESSEN|NEWS-Nachfrage: "Personen, die mit AstraZeneca erstgeimpft sind und in den nächsten Tagen im Impfzentrum Fulda einen Termin zur Zweitimpfung haben, können sich vor Ort entscheiden, ob sie einen mRNA-Impfstoff möchten oder nicht." Weiter zu beachten gilt folgendes: "Was alle weiteren eingebuchten Zweittermine von AstraZeneca in den nächsten Wochen betrifft, warten wir aktuell auf die Meldung des Landes Hessen, dass für diese Impftermine ausreichend mRNA-Impfstoffe an das Impfzentrum des Landkreises Fulda geliefert werden." (mkr) +++

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