Nach Starkregen

Unterführung der Keltenstraße gesperrt: Schlamm verschmutzt Fahrbahn

Erneut musste die UNterführung in der Keltenstraße gesperrt werden
Fotos: Henrik Schmitt

30.06.2021 / FULDA - Erneut muss die Keltenstraße in Fulda nahe dem Einkaufszentrum Kaiserwiesen gesperrt werden. Nach dem Starkregen in der Nacht zum Dienstag war die Fahrbahn in der Unterführung der Bundestraße B 27 völlig verdreckt. Am Dienstagmorgen rückte eine Reinigungskolonne an und begann, die Straße aufwendig zu säubern.



]Vermutlich kam der Schlamm von angrenzenden Feldern. Erst vor wenigen Wochen staute sich der Schlamm und Regenwasser in der Unterführung im Bereich der Anschlussstelle Kaiserwiesen. Damals kamen die Schlamm- und Wassermassen von der über der Keltenstraße verlaufenden Bundesstraße.



Wir haben bei der Stadt Fulda nachgefragt, wie es zu der erneuten Verschmutzung der Fahrbahn in der Unterführung kam: "Die Unterführung befindet sich im Tiefpunkt der Keltenstraße und kann somit nur unzureichend natürlich entwässert werden. Seit vielen Jahren ist daher im Bereich der Unterführung eine sog Hebeanlage installiert, also eine Pumpe, die im Normalfall das an dieser Stelle ankommende Wasser automatisch abpumpt. Bei den starken Regenfällen in den vergangene Wochen tritt aber immer wieder das Problem auf, dass von landwirtschaftlichen Flächen Oberboden abgespült wird, der als Schlamm die vorgesehenen Gräben und Entwässerungseinrichtungen in kürzester Zeit verstopft, und das Wasser nicht mehr ordnungsgemäß abgeführt werden kann, sondern sich andere Wege sucht und ggf. auch die Fahrbahn der Bundesstraße überschwemmt", heißt es vonseiten der Stadt.

Der Bereich Keltenstraße war bereits bei dem Starkregenereignis Anfang Juni besonders betroffen. Auch wenn die Stadt Fulda die aktuelle Situation noch nicht abschließend analysiert hat, dürfte das Problem diesmal ähnlich gelagert sein: Wasser und Erdreich von den landwirtschaftlichen Flächen am Hang des Röhlingswaldes zwischen Edelzell und Bronnzell suchen sich ihren Weg zum tiefsten Punkt an der Unterführung, der mitgeführte Schlamm setzt die Pumpe außer Funktion, und die Straße wird überflutet.



Und kurzfristig gesehen, gebe es für das Problem keine Lösung: "Kurzfristig gibt es für das Problem keine Lösung. Schon seit Längeren gibt es Hinweise an die Landwirte, beim Pflügen auf die Ausrichtung der Ackerfurchen im Verhältnis zur Hangneigung zu achten: Erfolgt das Pflügen schräg zum Hang, kann zumindest die Fließgeschwindigkeit und damit auch der Verlust von Ackerboden reduziert werden. Auch das Anpflanzen von Blühstreifen am Ackerrand ist nicht nur für die Bienen wichtig, sondern kann auch das Ausspülen von Schlamm vermindern. Dennoch gibt es kein zuverlässiges Mittel, um derartige Schäden bei Starkregen-Ereignissen gänzlich ausschließen zu können", so die Stadt abschließend. (hhb) +++

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