Das DRK Seniorenzentrum St. Kilian (3)

Traumberuf Altenpflege: Mitarbeiterinnen erzählen aus 30 Dienstjahren

Sie sind schon lange mit dabei (v.l.n.r.): Sybille Wolf und Ottilie Kopaschinski.
Fotos: Carina Jirsch

12.09.2021 / ANZEIGE - Ottilie Kopaschinski und Sybille Wolf sind Mitarbeiterinnen der ersten Stunde. Sie sind schon einige Jahre im DRK St. Kilian in Hilders tätig, haben vieles erlebt und sind nach wie vor gerne an ihrem Arbeitsplatz. Der Reiz der verantwortungsvollen Tätigkeit ist keineswegs verflogen: "Für alte Menschen da zu sein, auch in schwierigen Situationen, das macht unseren Beruf aus - ansonsten wäre man wirklich fehl am Platz", erklärt Kopaschinksi im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS.



Seit über 31 Jahren ist Schwester Ottilie Teil des Teams; sie kommt aus der Gegend. Die 60-Jährige ist damals in der Berufsberatung auf die Altenpflege aufmerksam geworden. "Dann habe ich erstmal ein Praktikum im St. Josefsheim in Fulda gemacht, das hat mir sehr gut gefallen. Schließlich habe ich meine Ausbildung begonnen." Nach einigen Jahren Pause aufgrund der Kinder, überlegte sie sich, erneut in den Bereich einzusteigen. "Ich habe im St. Kilian wieder auf geringfügiger Basis gearbeitet. Da habe ich gemerkt: Ja, es macht mir noch Spaß und ist weiterhin mein Ding."

Mehr Erfahrungsaustausch: Einblick in den ambulanten Bereich

Neben dem stationären Bereich ist die 60-Jährige zusätzlich in der ambulanten Pflege tätig. "Da fahre ich drei bis vier Tage in der Woche zu den Menschen nach Hause. Es war natürlich anfangs komplettes Neuland, aber inzwischen arbeite ich schon vier Jahre da." Für Kopaschinski bedeutet es Abwechslung: "Man lernt die Menschen in ihrem privaten Umfeld kennen - mit ganz anderen Strukturen als im Heim." An dieser Stelle sei der Mitarbeiter eher auf sich alleine gestellt, im Seniorenheim stehe mehr das Team im Vordergrund. 

Traumberuf: Von Anfang an gerne dabei

Sybille Wolf ist die Hygienebeauftragte im Haus. Die 55-Jährige hat im Jahr 1992 im St. Kilian angefangen. "Ich hatte früher schon in der Altenpflege gearbeitet, zwischenzeitig durch die Kinder aber etwas anderes gemacht." Irgendwann habe sie gehört, dass im St. Kilian Verstärkung gesucht wird und sich einfach beworben. "Seitdem bin ich hier. Nächstes Jahr sind es sogar schon 30 Jahre." Wolf beschäftigt sich neben der Pflege der Heimbewohner auch mit dem Thema Hygiene. "Ich erarbeite Konzepte, schaue, dass die Betten desinfiziert sind und sichere beispielsweise die laufenden Bestellungen der notwendigen Materialien. Aktuell bin ich zusätzlich für die Corona-Tests zuständig." 

Der Pflegeberuf sei oftmals fordernd, "aber er ist mein Traumberuf, ich habe ihn von Anfang an gerne gemacht, das Umfeld stimmt einfach." Jeder Mitarbeiter sollte Geduld aufbringen. "Natürlich gibt es mal einen Tag, wo es nicht so läuft, aber das kommt eben vor." Auch der Zuspruch aus dem Familien- und Freundeskreis ermutigt sie. "Viele sagen, sie könnten das nicht. Ich denke, dass manche einfach nur zu wenig von der Altenpflege wissen. Sie sehen die unangenehmen Dinge, die es wie in jedem anderen Beruf natürlich auch gibt. Dabei vergessen sie all das Positive, das Menschliche."

Die zwei langjährigen Mitarbeiterinnen bilanzieren: Ohne die zwischenmenschliche Beziehung mit den Bewohnern könne das Ganze eben nicht funktionieren. 

OSTHESSEN|NEWS hat das DRK Seniorenzentrum St. Kilian in Hilders besucht und die Menschen vor Ort begleitet. In den nächsten Wochen gewähren wir Ihnen weitere Einblicke. Unter www.drk-fulda.de/angebote/altenpflegeeinrichtungen/seniorenzentrum-st-kilian.html finden Sie weitere Informationen. +++

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