Spahn mahnt zur Vorsicht

RKI-Chef Wieler: "Delta-Variante spätestens im Herbst dominierend"

Die Delta-Variante breitet sich aus.
Symbolbild: Pixabay

18.06.2021 / REGION - Deutschland muss mit den Impfungen am Ball bleiben - denn die Corona-Virus-Mutante Delta bereitet Sorgen. "Das Niveau ist zwar noch niedrig, aber es breitet sich schnell aus", konstatiert Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in einer Pressekonferenz am Freitag. Ein Blick Richtung Großbritannien zeige gerade, wie schnell sich die Situation ändern könne. Sein Appell: "Vorsichtig bleiben".


Mehr als 50 Prozent der Deutschen hätten bereits mindestens eine Erstimpfung erhalten. Das seien 41,5 Millionen Menschen. Eine Zweitimpfung hätten mittlerweile 29,6 Prozent erreicht. "Die Impfkampagne geht demnach mit großen Schritten weiter voran", erklärt der 41-jährige Politiker. Jeder Impfwillige helfe im Kampf gegen die Pandemie. Der Sommer könne demnach nur ein "guter" werden, wenn die Maßnahmen wie Maskenpflicht und Schnelltests weiterhin befolgt werden. Die Frage sei dabei nicht, ob Delta in der kommenden Zeit zur dominanten Variante werde, sondern wann. 

"Pandemie noch nicht vorbei"

RKI-Chef Lothar Wieler stellt ebenfalls heraus: "Die Pandemie ist nicht vorbei." Er warnt vor zu frühen Lockerungen. "Dann kann sich das Virus wieder schnell verbreiten - vor allem unter Gruppen, die noch nicht geimpft sind." In Großbritannien zeigen die Daten auf, dass neunzig Prozent der Neuinfektionen mittlerweile auf die Delta-Variante zurückzuführen seien. In Deutschland sei der Anteil gerade bei sechs Prozent - mit steigender Tendenz. Er glaubt: Spätestens im Herbst würde die Delta-Variante hierzulande Überhand nehmen. (mkr) +++

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn.
Archivfoto: O|N

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