Storchennachwuchs, Neuntöter und Mittelspecht in den "Nassen Wiesen"
Spektakuläre Naturaufnahmen aus den Fuldaauen in der Gemeinde Ludwigsau.
Fotos: Gerhard Manns
14.06.2021 / LUDWIGSAU -Die Frösche in den Tümpeln der "Nassen Wiesen" zwischen Ludwigsau-Meckbach und Bebra-Blankenheim (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) quaken um die Wette, die vier Storchenjungen im Horst werden von den Altvögeln gefüttert und ein Mittelspecht hackt an einem Weidenzaunpfahl, auf dem kurz vorher noch ein Neuntöter gesessen hatte. Das alles kann der Wanderer oder Radfahrer hautnah miterleben, wenn er im Beobachtungsstand oberhalb des "Natura 2000 Gebietes, dem Talrandsumpf der 'Nassen Wiesen'", eine kurze Rast einlegt.
Wenn einer der Altvögel des Storchenpaares von der Nahrungssuche zurückkommt, wird er mit lauten Schnabelgeklapper vom Partner im Nest begrüßt, bevor dieser sich dann zur Futtersuche aus dem Horst schwingt. Das ist Arbeitsteilung der beiden bei der Aufzucht ihres Nachwuchses. Die vier Jungstörche sind wohlgenährt und schon bald wird man sie bei den ersten Flugübungen beobachten können.
Auf einem Weidenzaunpfahl saß ein Neuntöter und wartete sehr zur Freude des Fotografen, bis er mehrere scharfe Fotos von dem seltenen Vogel geschossen hatte. Der Neuntöter gehört zur Familie der Würger und hat die lateinische Bezeichnung "Lanius collurio".
Auch ein eher seltener Schnappschuss gelang, als ein Mittelspecht "lateinisch=Dendrocopos medius" einen Weidenzaunpfahl mit seinem Schnabel bearbeitete, um nach darin versteckten Insekten oder Larven zu suchen. Wie man dann sehen konnte, wurde er fündig und schon war die Larve in seinem Schnabel verschwunden, Mahlzeit. (Gerhard Manns) +++