"Kirchenerfahrung mit Zukunftspotential"
Bistum Fulda feierte Bonifatiusfest pandemiebedingt mit kreativen Formaten
Fotos: Bistum Fulda
11.06.2021 / FULDA - Das war eine "Kirchenerfahrung mit Zukunftspotential", lobte Bischof Dr. Michael Gerber: Wo wegen der Corona-Schutzbestimmungen keine zentrale Feier zum Bonifatiusfest möglich war, setzte das Bistum Fulda neue Akzente mit mehreren kleineren Angeboten für verschiedene Zielgruppen. Im Blickpunkt standen dabei vor allem Kinder und Jugendliche.
Natürlich durfte er auch an diesem Bonifatiusfest nicht fehlen: der traditionsreiche Reliquiensegen für die Wallfahrer. Aber davon abgesehen war vieles so ganz anders als sonst an diesem ersten Sonntag nach dem 5. Juni – dem Festtag des Bistumspatrons – auf dem Domplatz in Fulda: Dort, wo sich sonst tausende Wallfahrer mitsamt Fahnen und Blaskapellen dicht gedrängt vor einer großen Bühne versammeln, standen nun 400 schwarze Klappstühle mit viel Abstand zueinander vor einem Altar.
Und genau dort trat nun einen Tag und 1266 oder 1267 Jahre nach seinem Tod der Heilige Bonifatius live auf: Diakon Thomas Hielscher war als Bistums-Patron verkleidet Überraschungsgast einer Eucharistiefeier für Erstkommunionkinder und deren Eltern. Gemeinsam mit Bischof Dr. Michael Gerber und den Kindern sprach er dabei über die Freundschaft, etwa zwischen Bonifatius und Lioba. Bischof Gerber betonte schließlich, dass Jesus selbst als unser bester Freund immer bei uns ist.
Spurensuche
Bereits am Vormittag standen die Kinder im Mittelpunkt eines Familiengottesdienstes mit Domkapitular Thomas Renze im Garten des Bonifatiushauses in Fulda Neuenberg. Als kreative Überraschung erhielten sie unter anderem das neue Mal- und Vorlesebuch "Winnie und Sturmia" sowie den Plan für eine Bonifatius-Rallye, mit dem die Familien anschließend auf Spurensuche gehen konnten. Verantwortungsvoll feiern
Begonnen hatte der Sonntag mit einem Wallfahrtsgottesdienst mit Prof. Dr. Werner Kathrein. In der Mittagszeit folgte ein weiterer Wallfahrtsgottesdienst mit dem Generalvikar des Bistums Fulda, Prälat Christof Steinert, als Hauptzelebranten. "Das Bonifatiusfest hat erneut gezeigt, dass wir in der Lage sind, die wichtigen Feste im Kirchenjahr im Rahmen der behördlich vorgegebenen Regelungen verantwortungsvoll und angemessen zu feiern", sagte Steinert anschließend.Auch Bischof Dr. Michael Gerber freute sich, dass aus den Herausforderungen der Krise mit viel Kreativität und Engagement aller Beteiligten Neues entstanden ist. Die neuen Gottesdienstformate seien eine "Kirchenerfahrung mit Zukunftspotential", lobte er: "Statt zu trauern, was alles nicht mehr geht, kann uns Gottes Geist jene Kreativität schenken und Wege erschließen, mit der die erneuernde Botschaft des Evangeliums heute die Herzen der Menschen erreicht." www.bistum-fulda.de (pm)+++