Tragischer Absturz
Kurz nach dem Start verunglückte die Ikarus: So lief die Bergung
Fotos: Moritz Pappert, Henrik Schmitt
10.06.2021 / GELNHAUSEN -
Wie unsere Recherchen ergaben, waren beide Männer erfahrene Piloten. Neben dem Fluglehrer soll auch der Co-Pilot fertig ausgebildet gewesen sein. Es handelte sich dabei auch nicht um einen Übungsflug, sondern um einen Check-Flug, der alle zwei Jahre bei Piloten fällig ist. Das einmotorige Propeller-Fluggerät kam mit der Front an der Böschung und mit dem Heck im Baum- und Heckenbewuchs hängend zum Stillstand.
Vor allem für die Einsatzkräfte war dieser Einsatz nicht alltäglich. Besonders dabei war die gute Zusammenarbeit zwischen THW, Feuerwehr und dem Rettungsdienst. Kai Heger, Stadtbrandinspektor der Feuerwehr Gelnhausen, kam zufällig an die Unfallstelle und war somit einer der ersten am Absturzort. "Der Flieger hat ungünstig gelegen und war von außen kaum sichtbar. Als die Kollegen der Feuerwehr eingetroffen sind, wurde eine Notöffnung am Flieger geschaffen. Da wurde schnell klar, dass beide Personen verstorben sind".
Explosionsgefahr bei der Bergung
Da auch die Angehörigen der Opfer später an der Unfallstelle eingetroffen sind, wurde ein Kriseninterventionsteam angefordert. Mit einem Kran wurde das Flugzeug mit Hilfe des THW auf einen Tieflader zur weiteren Begutachtung sichergestellt. Ursache unklar
Warum die Maschine verunglückte, ist bislang noch unklar. Der Absturz soll offenbar kurz nach dem Start auf dem besagten Flugplatz geschehen sein. Die Staatsanwaltschaft Hanau, die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung sowie beauftragte Gutachter haben die Ermittlungen zur Absturzursache bereits an der Unfallstelle aufgenommen.Die Kriminalpolizei sucht nun insbesondere Zeugen, die Angaben zum Flugverlauf unmittelbar vor dem Absturz machen können, und bittet um Kontaktaufnahme unter der Rufnummer 06051 827-0. (Moritz Pappert)