Gedenken an George Floyd

"Rassismus ist Realität" - rund 100 Menschen demonstrieren in der Domstadt

Bei der Demonstration zeigten rund 100 Menschen ein Zeichen gegen Rassismus.
Fotos: Carina Jirsch

07.06.2021 / FULDA - "Black Lives Matter", "no justice no peace" und "Widerstand überall, Hanau war kein Einzelfall" tönte es am Sonntagnachmittag auf den Straßen der Barockstadt. Rund 100 Personen hatten sich am Fuldaer Uniplatz versammelt, um gemeinsam gegen Rassismus zu demonstrieren, denn vor kurzem jährte sich zum ersten Mal der Tod des Afroamerikaners George Floyd. 



Floyd wurde vor rund einem Jahr im US-Bundesstaat Minnesota bei einer Verhaftung von einem Polizisten getötet. Dieser hatte zuvor mehr als acht Minuten auf dessen Hals gekniet, wodurch er tragisch erstickte. Der Vorfall löste weltweit eine wahrhaftige Welle des Protests unter dem Leitspruch 'Black Lives Matter' aus. Allein in Fulda demonstrierten im letzten Jahr mehrere tausend Menschen gegen Rassismus. 

Schweigemoment zur Erinnerung 

8 Minuten und 46 Sekunden voller Stille hielten die Teilnehmer der Kundgebung ab. Um sie herum lief das normale Leben weiter. Genauso lange kniete der Polizist Derek Chauvin auf George Floyds Hals, bis dieser starb. Auch ein Jahr später sei die Problematik nach wie vor aktueller denn je, so verschiedenen Redner. "Black Lives sind und waren immer wertvoll und werden es nicht erst, wenn es zu spät ist", so auch die Vortragende Jack von der Linksjugend Fulda. Neben den Wortbeiträgen gab es auch verschiedene musikalische Darbietungen. 

Aufgrund der Witterungsverhältnisse wurde die Route des geplanten Demozugs verkürzt. Dieser führte über einen Halt am Fuldaer Stadtschloss zum Bahnhof und wieder zurück zum Ausgangspunkt. Begleitet wurden die Demonstranten von der Polizei. Die Versammlung verlief ohne größere Vorfälle friedlich. (mi) +++

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