Großes Dankeschön an alle Einsatzkräfte!

Nach Gewitter-Chaos: "Lage in der Stadt entspannt sich langsam"

Im Bermuda-Dreieck in Fulda ist jetzt Aufräumen angesagt
Fotos: Martin Engel / Nina Bastian

07.06.2021 / FULDA - Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Fulda sind noch immer damit beschäftigt, die Schäden der Starkregenereignisse von Samstag zu beseitigen, aber die Lage entspannt sich langsam. "Nach acht Monaten konnten wir unser Studio endlich wieder öffnen und jetzt das - wir sind noch immer sprachlos", erzählt Alex von der Fitness- und Freizeitinsel Fulda im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. 



Die Wassermassen fluteten das gesamte Fitnessstudio. "Rund 200.000 Liter Regenwasser mussten aus dem Studio gepumpt werden - zum Glück waren die Kräfte der Feuerwehr und unsere Freunde sowie Familie schnell zur Stelle und haben uns unterstützt", bedankt sich Trainer Alex. Wie hoch der entstandene Schaden ist, weiß jetzt noch niemand. "Wir hoffen, dass wir am Donnerstag wieder öffnen können." 

Im Stadtgebiet Fulda wurden am Samstag rund 260 Unwettereinsätze und acht Brandeinsätze koordiniert und von der Feuerwehr Fulda bearbeitet. Im Laufe des Sonntagvormittags kamen weitere 20 Einsätze hinzu. Überwiegend handelte es sich dabei um vollgelaufene Gebäude und überflutete Straßenbereiche. Besonders schlimm hatte es den Stadtteil Niesig getroffen, wo durch die Wassermassen ein ganzer Hang abgerutscht ist und zahlreiche Wohnhäuser massiv beschädigte. Die Einsatzkräfte sicherten aber auch umgestürzte Bäume oder unbefestigte Öltanks und kümmerten sich um Autofahrerinnen und -fahrer, die mit ihren Fahrzeugen in den Wassermassen liegengeblieben sind.

Alle arbeiten Hand in Hand

Insgesamt wurden rund 70 Einsatzfahrzeuge mit rund 310 ehren- und hauptamtlichen Einsatzkräften eingesetzt. Zur Unterstützung der Feuerwehr Fulda – die einen Gesamtalarm für alle Stadtteilwehren auslöste – kamen drei Katastrophenschutzlöschzüge des Landkreises Fulda, eine Hochwassereinheit der Gemeinde Großenlüder sowie Versorgungs- und Betreuungseinheiten des Rettungsdienstes zum Einsatz. Vorläufiges Einsatzende für die in der Nacht beschäftigten Kräfte war 4 Uhr, seit 7:30 Uhr am Sonntagmorgen sind die Einsatzkräfte der Feuerwehr Fulda wieder durchgängig im Einsatz.

Dank an Einsatzkräfte

"Ein derartiges Hilfeersuchen über den Notruf und zeitlich paralleles Einsatzaufkommen innerhalb der Stadt Fulda gab es die letzten 50 Jahre nicht, selbst der Sturm Kyrill im Jahr 2007 hatte nicht annähernd solche Einsatzzahlen zur Folge", so Thomas Helmer, Leiter der Feuerwehr Fulda. "Unsere Einsatzkräfte – auch unterstützt durch die Katastrophenschutz-Einheiten – haben in der Nacht Außergewöhnliches geleistet, hierfür gebührt ihnen großer Dank und Anerkennung". Es werde damit gerechnet, dass die letzten Einsätze im Laufe des Sonntags abgeschlossen werden können, so Helmer. 

Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld bekräftigte den Dank an alle beteiligten Kräfte und lobte die gute Kooperation und Solidarität im Landkreis Fulda: "Solche Extremwetterlagen kommen glücklicherweise nicht sehr häufig vor – umso wichtiger ist es dann, dass die Zusammenarbeit funktioniert, wie sich hier einmal mehr gezeigt hat." (nb) +++

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