Viel Arbeit für den Jagdaufseher

Martin Allendorf rettet Rehkitze: "Glänzende Augen der Kinder sind mein Lohn"

Jagdaufseher Martin Allendorf aus Niederjossa rettet Rehkitze
Fotos: privat

31.05.2021 / NIEDERAULA - Fast pausenlos ist er in diesen Tagen in den Wiesen rund um Niederjossa gefragt: Martin Allendorf. Der Jagdaufseher rettet die Rehkitze vor den Mähwerken. Immer mehr Landwirte melden sich bei ihm bevor sie ihre Wiesen mähen. Nach dem Regenwetter der vergangenen Tage ist das Gras hoch, die Landwirte sind fast alle gleichzeitig unterwegs.


"Bei dem aktuellen Wetter sind die Landwirte unter Zeitdruck. Die Wiesen müssen gemäht werden. Zuvor muss jedoch jede Wiese kontrolliert werden. Die Rehkitze können überall liegen. Es müssen Stöcke mit Säcken und Flatterband angebracht werden, um die Ricken zu animieren, ihre Kitze selbst aus der Gefahrenzone zu bringen", sagt Allendorf.

Sein Handy klingelt immer wieder: "Immer mehr Landwirte melden sich, sie wollen alle mähen. Das ist alleine nicht zu schaffen", sagt Allendorf. "Doch in Niederjossa packen alle mit an", sagt er nicht ohne Stolz. Es ist Teamwork: Zufällig vorbei kommende Spaziergänger und auch die ortsansässigen Jäger, die Reiterfreunde Niederjossa und vor allem die Landwirte, die sich sehr vorbildlich verhalten und Allendorf informieren. Gemeinsam konnten so in den vergangenen Tagen in und um Niederjossa zehn Kitze vor dem Mähtod gerettet werden. Wichtig ist: Rehkitze auf keinen Fall mit den Händen anfassen - die Ricken nehmen sie dann nicht an.

Luca Krauser ist immer mit dabei

Immer mit dabei ist der junge Luca Krauser, der gerne auch Mal Jäger werden möchte. "Ich bedanke mich bei den vielen Helfern", sagt Allendorf. Sein Lohn sind die glänzenden Augen der Kinder bei jedem gefundenen Kitz, schöne Bilder und "unsere Natur hautnah erleben zu dürfen." (Hans-Hubertus Braune) +++

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